Walldorf/Metropolregion Rhein-Neckar – Verpacken ist eine Kunst
„Ein Container ist ein Transportmittel und keine Verpackung“, gab Albert Tietz seinen Gästen beim letzten Unternehmerlunch der Stadt Walldorf mit auf den Weg. Ort des Geschehens war die Jakob Schober GmbH in der Industriestraße, wo Geschäftsführer Tietz die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des mittäglichen Treffens auf eine Reise mit dem Schiff, dem Flugzeug und dem Lkw mitnahm.
Normalerweise schickt das Unternehmen aber keine Menschen auf weite Reisen, sondern es liefert maßgeschneiderte Verpackungen für hochwertige Maschinen und Anlagen. Mit dem Werkstor öffne sich das „Tor zur Hölle“ meinte Tietz lachend und spielte damit auf die vielen klimatischen Einflüsse an, denen die Produkte auf ihrem meist weiten Weg zum Bestimmungsort ausgesetzt sind. „Wo Feuchtigkeit und Sauerstoff aufeinandertreffen, müssen wir vor Schäden schützen!“ Schober hat sich daher vor allem auf Korrosionsschutz spezialisiert und forscht im eigenen Klimalabor stetig weiter, um den Kunden höchste Qualität zu liefern. Kaum zu glauben, dass die meiste Arbeit bei der Schober GmbH ganz traditionell von Hand geleistet wird. Natürlich nicht von einer Hand, sondern vielen fleißigen Händen, die überwiegend Frauen gehören. Während des Unternehmertreffens schnitten sie an langen Tischen Aluminiumverbundfolien maßgerecht zu in einer festgelegten „Choreographie“, die fast ganz ohne Worte auskommt. „Unser Frauenanteil liegt bei 95 Prozent, wir haben die Frauenquote erfüllt“, meinte Albert Tietz schmunzelnd. Die Fingerfertigkeit der Frauen kommt nicht von ungefähr, denn die meisten von ihnen haben das Schneiderhandwerk erlernt. „Ihre Firma ist ein kleines, feines Juwel“, meinte Bürgermeisterin Christiane Staab beeindruckt. Ganz anschaulich wurde dies nochmals, als einige Mitarbeiter demons-trierten, wie sie eine Maschine in kürzester Zeit mit Schrumpffolie hermetisch verschweißten und transportfähig machten. „Da sitzt jeder Handgriff“ meinten die Gäste anerkennend. Rund 260 Kunden hat Schober europaweit. Sie sind davon überzeugt, dass Verpacken eine Kunst ist, die Schober bestens beherrscht. „Wir handeln kostenbewusst, um Qualität zu erhalten“, lautet das Credo von Albert Tietz und seiner Crew, die ihre Kundschaft europaweit innerhalb von 24 Stunden beliefern können.
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Während die Mitarbeiterinnen Folien konfektionieren, erläutert Geschäftsführer Albert Tietz (links) den Gästen, zu denen auch Bürgermeisterin Christiane Staab und Wirtschaftsförderer Marc Massoth zählten, die Abläufe (Foto: Pfeifer)