Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar – Die Fällung der als Naturdenkmal ausgewiesenen Winterlinde im Hof der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer in der Hagedornsgasse ist nicht zu verhindern. Zu diesem abschließenden Ergebnis kamen Umweltabteilung und Stadtgärtnerei nach der Bohrwiderstandsmessung am vergangenen Donnerstag.
Die Weißfäule im Stammbereich hat sich derart ausgedehnt und das Holz so zersetzt, dass der Baum in seiner Statik hochgradig gefährdet ist, mit Fallrichtung Hagedornsgasse. Folglich ist eine kurzfristig Fällung am kommenden Donnerstag, 8. September, durch die Stadtgärtnerei erforderlich.
Nach einem Erdaustausch wird der Grundstückseigentümer, die Kreis- und Stadtsparkasse Speyer, am bisherigen Standort einen heimischen Baum nachpflanzen.
Bereits im Jahr 2006 wurde im Zuge der regelmäßigen Kontrollen geschützter Bäume ein Pilzbefall durch den Lackporling festgestellt, der nicht zu bekämpfen ist. Im Zuge der intensiven Beobachtung in den Folgejahren traten neue Pilzfruchtkörper hinzu, die den Fäulnisprozess beschleunigten. Zudem bildete der Baum im unteren Stammbereich sogenannte Zuwachsstreifen aus, auf denen mittlerweile das ganze Gewicht des Baumes wie auf „Stelzen“ lastet.
Die diesjährige Kontrolle ergab zum einen, dass sich der Pilz nun auch auf den Zuwachsstreifen ausgebreitet hat und zum anderen der Pilzfruchtkörper an der südöstlichen Stammseite rückläufig ist. Letzteres ist der Hinweis, dass der Pilz kein „Holzfutter“ mehr findet. Gewissheit darüber brachte die Bohrwiderstandsmessung.
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