[DK] Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Am Ostersamstag wurde die Freiwillige Feuerwehr Weinheim wieder mehr als genug gefordert.
Kurz nach 12 Uhr wurde die Abteilung Sulzbach und Stadt zu einem gemeldeten Flächenbrand an die Nördliche Bergstraße gerufen. Mehrere Thuja Bäume standen im Brand. Der Besitzer der Bäume konnte bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte, die Bäume schon selbstständig abgelöscht. Mit dem Schnellangriff wurden noch Nachlöscharbeiten durchgeführt und mittels Wärembildkamera eine abschließende Brandnachshau gehalten. Vermutlich durch die aktuelle Witterung in die Baumgruppe in Brand geraten.
Am Sonntagnachmittag wurde die Abteilung Stadt zu einem größeren Wasserschaden in den Multring gerufen. In einem Mehrfamilienhaus stand der Keller, verursacht durch einen Wasserrohrbruch, auf einer Fläche von 150 qm stand 5 cm hoch das Wasser, sowie ein Aufzugsschacht war mannshoch vollgelaufen. Mit mehreren Wassersaugern und einer Tauchpumpe konnten die Wassermassen aus dem Gebäude entfernt werden. Nach rund 2 Stunden konnte die Einsatzstelle an eine Fachfirma übergeben werden.
Parallel zu dem Wassereinsatz wurde der Abteilung Stadt zu einem weiteren Flächenbrand auf die alte Bundestrasse 38 in Richtung Birkenau alarmiert.
Auf der Bahnstrecke der Odenwaldbahn in Richtung Fürth, kam es zu einem Flächenbrand in der Höhe des Steinbruches..
Mit Zwei Löschfahrzeugen und dem Abrollbehälter Tank wurde auf einer Fläche von ca. 80 qm das Feuer abgelöscht was sich auch schon den Hang hochgefressen hatte. Mit tausenden Liter Wasser wurde der Hang und der Brandstreifen gewässert um ein erneutes entzünden zu vermeiden.
Während die Brandschützer die Einsatzstellen beim Flächenbrand und im Multring noch abarbeiteten kam es noch zu einem weiteren Einsatz. Auf der Bundesautobahn A 659 in Richtung Steineinfahrt Weinheim verlor ein PKW massiv Betriebsmittel. Die eingetroffenen Einsatzkräfte sperrten die rechte Abbiegespur ab und streuten mit Spezialbindemittel die ausgelaufenen Betriebststoffe ab, um eine Ausbreitung auf der Fahrbahn und ins Erdreich zu verhindern. Eine Fachfirma hat sich dann um die komplette Beseitigung der Stoffe und der Reinigung der Fahrbahn gekümmert. Nach rund einer Stunde konnte die Fahrbahn wieder freigeben werden.
„Waldbrand Groß“ war das Einsatzstichwort am Abend für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte.
Am Wachenberg wurde durch aufmerksame Bürger ein großer Feuerschein und Rauch gesichtet. Die Abteilung Stadt fuhr mit drei Einsatzfahrzeugen den Berg an. Schon auf der Anfahrt war ein meterhoher Feuerschein zu sehen.
Oberhalb der Regierungskurve, an einer Wetterhütte, wurde dann das Feuer lokalisiert. Eine Party mit einem überdimensionierten Osterfeuer war der Auslösegrund für den Großeinsatz. Die Ansprechpartner der Party wurden darauf hingewiesen, dass aktuell Waldbrandstufe 4 ist und dass das Feuer sofort abgelöscht werden muss.
Bei der aktuellen Witterung ist es unverantwortlich im Bereich des Waldes oder in Feldern offenes Feuer zu machen. Auch im Frühjahr kann die Brandgefahr sehr hoch sein. Der Deutsche Wetterdienst warnt auch in dieser Woche, aufgrund der aktuellen Witterung, vor einer sehr hohen Wald und Flächenbrand Gefahr. Nach dem aktuellen Gefahrenindex wurde bis Sonntag 21.04.2019 Warnstufe 4 von 5 ausgerufen. Daher sollte man in den warmen Tagen folgende Sicherheitstipps beachten:
• Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkplätze beim Ausflug in die Natur. Grasflächen können sich durch heiße Katalysatoren entzünden.
• Halten Sie Zufahrten frei – sie sind wichtige Rettungswege.
• In den Wäldern ist das Rauchen, Grillen und Feuermachen streng verboten.
• Grillen Sie in der Natur auf dafür ausgewiesenen Plätzen – und nie im Wald!
• Wenn Sie an einem ausgewiesenen Lagerfeuerplatz grillen, sorgen Sie für einen nicht brennbaren Streifen rund um den Grillplatz – am einfachsten, indem Sie Grassoden ausheben, bis die Erde frei liegt.
• Melden Sie Brände oder größere Rauchentwicklungen sofort über Notruf 112.
• Hindern Sie Entstehungsbrände durch eigene Löschversuche an der weiteren Ausbreitung, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen.
Text: David Kunerth
Bilder: Feuerwehr Weinheim