Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – „Der Bau vom Betonbauer und Maurer fest gefügt, in dem sich eins ans andere schmiegt, unlösbar fest verdichtet und verbund‘, der Bau steht stark und fest im Grund. Allen sei Dank und Lob gespendet, die Fleiß und Schweiß hier aufgewendet!“ Mit diesem Richtspruch und Hochrufen auf den Caritasverband, auf Architekten und Ingenieure und auf die Projektsteuerung wurde heute das Richtfest für das Caritas-Quartierzentrum am Taunusplatz in Mannheim-Waldhof gefeiert. Ein großer Richtkranz wurde am Kran hochgezogen. Rund 160 Gäste begingen zusammen mit dem Caritasverband Mannheim die Fertigstellung des Rohbaus. Das viergeschossige Gebäude wird Mitte 2015 bezugsfähig sein. Die Gesamtkosten betragen 17,9 Millionen Euro.
Die Bauarbeiten seien im Zeit- und Kostenplan, teilte Caritas-Vorstand Dr. Roman Nitsch in seiner Begrüßung mit. Er bedankte sich bei dem Projektsteuerer Klaus Schwab von der BBS Bau- und Betriebsservice GmbH und bei den Bauleitern der Rohbaufirma Wolff & Müller für das entstandene Werk und die gute Zusammenarbeit.
Für die 40 Wohnungen für betreutes Wohnen, die in dem Quartierzentrum entstehen, gebe es eine große Nachfrage. Bis auf zwei Penthouse-Wohnungen sind alle Wohnungen bereits reserviert, und viele Interessenten stehen auf der Warteliste. „Das beweist, dass wir mit unserem Konzept richtig liegen“, sagte Roman Nitsch. Neben den barrierefreien Wohnungen wird das Haus auch Pflegeheimplätze, ein Hospiz, ambulante Pflege, Tagespflege für Senioren, ein Büro für Stadtteilarbeit und einen Franziskanerinnen-Konvent beherbergen. Im Erdgeschoss wird das Restaurant „Landolin“ zu gutbürgerlicher Küche einladen. Es wird nach Landolin Kiefer, Pfarrer auf dem Waldhof und Gründer des Mannheimer Caritasverbands, benannt und als Integrationsbetrieb geführt.
Der Caritasverband hofft nun darauf, dass die Stadt Mannheim zügig die angekündigte Neugestaltung des angrenzenden Taunusplatzes in Angriff nimmt. „Wir bauen fest darauf, dass wir bis zur Fertigstellung des Gebäudes eine Lösung aus einem Guss hinbekommen“, so Nitsch.
Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb sagte in ihrem Grußwort: „Wir freuen uns, dass der Bau so zügig voranschreitet. Mit dem Quartierzentrum wird ein außergewöhnlicher Ansatz verwirklicht und soziale Vielfalt unter einem Dach vereint.“ Mit seiner Kombination sozialer Angebote leiste das Haus einen bemerkenswerten Beitrag zur Inklusion. Anschließend hielt Monsignore Horst Schroff einen Gottesdienst, in dem um Gottes Segen für alle am Bau Beteiligten und für alle, die in der Einrichtung einmal arbeiten werden, gebeten wurde. Danach verlas der Polier Rainer Brzank den Richtspruch, trank auf die Verantwortlichen und zerbrach am Schluss das Glas: „Nun möge dieses Glas zerschmettern als Zeichen aus der alten Zeit, sind Scherben Schutz bei allen Wettern, dieser Bau steht fest in Ewigkeit.“ (juk)
Hintergrund:
Das Caritas-Quartierzentrum wird auf einem 6850 Quadratmeter großen Grundstück neben der St. Franziskus-Kirche gebaut. Nach Fertigstellung bietet es 50 Pflegeheimplätze, 40 barrierefreie Wohnungen, ein Hospiz mit acht Plätzen, eine Tagespflege für Senioren mit 18 Plätzen, eine Sozialstation und ein Büro für Stadtteilarbeit. Außerdem werden ein Franziskanerinnen-Konvent, eine Kapelle und ein Restaurant mit rund 100 Sitzplätzen eingerichtet. Darüber hinaus entstehen Gewerbeflächen. Das viergeschossige Gebäude mit Teilunterkellerung hat ein Gesamtvolumen von rund 36.000 Kubikmeter. Die tatsächliche Nutzfläche beträgt etwa 7500 Quadratmeter. Der Rohbau ist fertiggestellt, als nächstes werden die Zwischenwände eingezogen, die technische Ausstattung und die Fenster eingebaut und das Dach abgedichtet.
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