Dannstadt-Schauernheim / Hochdorf-Assenheim / Rödersheim-Gronau / Rhein-Pfalz-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Verbandsgemeindewehr ist im Kreis überdurchschnittlich gut aufgestellt und schaut mit Freude und hochmotiviert in die Zukunft. Neun Neuzugänge in drei Wochen in der Freiwilligen Feuerwehr Dannstadt-Schauernheim beweisen: Kameradschaft, Einsatzbereitschaft und Möglichkeiten, eigene Ideen und Erfahrung einzubringen werden wertgeschätzt.
Eine Starke Truppe
96 Mitglieder hat die Verbandsgemeindewehr aktuell. Ende August waren 15 Feuerwehrleute auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Feuerwehrdienst in Dannstadt-Schauernheim ausgeschieden. Doch schon bis Mitte September sind neun Feuerwehrmänner und –frauen der Freiwilligen Feuerwehr Dannstadt-Schauernheim neu beigetreten. Sie sind alle ausgebildet, bringen ihre Kompetenzen als Atemschutzgeräteträger, Drehleitermaschinist und Zugführer ein und kennen die Aufgaben einer Feuerwehr aus eigener jahrelanger Erfahrung. Sei es bei einer der umliegenden Wehren oder direkt aus Dannstadt-Schauernheim, wo vier der neuen Mitglieder früher schon einmal gedient haben. Zusammen mit den verbliebenen Wehrleuten, ebenfalls sehr gut ausgebildet, erfahren und mit den Gegebenheiten vor Ort bestens betraut, steht eine einsatzkräftige Ortswehr bereit. Diese schaut nun hochmotiviert nach vorne. Das Ziel: künftig gemeinsam mit den Wehren aus Hochdorf-Assenheim, Rödersheim und Gronau zu einer echt starken Verbandsgemeindewehr zusammenzuwachsen.
Bei einem Alarm rücken wie gehabt alle vier Ortswehren aus
Rein rechnerisch fehlen aktuell noch zwei Führungskräfte, zwei Atemschutzgeräteträger und sechs Drehleitermaschinisten, um den Stand vor dem 25. August wieder zu erreichen. Doch die Stärke einer Mannschaft liegt nicht nur in den Fähigkeiten der Einzelnen, sondern vielmehr in einer vertrauensvollen Zusammenarbeit, in einer motivierten Truppe und den Möglichkeiten, seine Erfahrung und Kompetenz einzubringen. So wie die Einsatzbereitschaft einer Freiwilligen Feuerwehr nicht allein von der Anzahl der Fahrzeuge abhängt, sondern wie gut die Wehren diese zum Einsatz bringen und wie gut eine Wehrleitung alle Wehren in den einzelnen Ortsgemeinden mit ihren jeweiligen Wehrführern im Blick behält.
Es ist nichts Neues, dass tagsüber bei jedem Alarm automatisch alle Wehren der Verbandsgemeinde, das heißt Hochdorf-Assenheim, Rödersheim und Gronau mit alarmiert werden. Schwierigkeiten, die gesetzlich vorgeschriebenen Ausrückezeiten einzuhalten, bestehen nicht. Die Erstmaßnahmen werden von der Feuerwehr Dannstadt-Schauernheim, so wie bisher, vorgenommen, die anderen Wehren haben für die Zweitmaßnahmen mehr Zeit für die Anfahrt zur Verfügung und schaffen das auch in der gesetzlich vorgeschriebenen Zeit. Und auch nachts wird eher in Ausnahmen nicht gemeinsam angerückt. Ein Miteinander war also schon lange an der Tagesordnung und wurde von der Mehrheit auch gelebt. Somit freuen sich alle Wehren über den Zuwachs in Dannstadt-Schauernheim. “Auf je mehr Füßen wir stehen, desto besser sind wir aufgestellt und desto mehr Spaß macht der Dienst bei der Feuerwehr”, sagt Wehrleiter Christopher Diehl.
Genug Personal auch zur Tageszeit
Die Unterstützung der umliegenden Wehren der Kameraden in der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim war und ist groß. Das Wissen um diese Hilfsbereitschaft, bringt die notwendige Ruhe, manches neu zu ordnen und zu organisieren. Die Feuereinsatzzentrale bleibt vorerst bei der Böhl-Iggelheimer Wehr. “Diese ist zeitlich genauso schnell besetzt wie unsere eigene, da diese Funktion ortsunabhängig ist”, sagt Wehrleiter Christopher Diehl. Und dank dieser Doppelbesetzung der Feuereinsatzzentrale würden die Einsatzkräfte entlastet. Auch die Drehleiter von Böhl-Iggelheim zusätzlich zur eigenen in Dannstadt-Schauernheim einzuplanen, gibt extra Sicherheit. Obwohl die jüngsten Einsätze bisher alle gezeigt haben: “Unsere Drehleiter ist stets als erste mitgefahren, es waren immer genügend Drehleitermaschinisten einsatzbereit.” Genug Personal auch zur Tageszeit – das ist das Resultat der acht jüngsten Einsätze seit Ende August.
Beispieler einiger Einsätze
Verkehrsunfall auf der A 65 am 29. August 2017: Mit 7 Fahrzeugen und 27 Mann sind Mitglieder aller vier Ortswehren, also Dannstadt-Schauernheim, Hochdorf-Assenheim, Rödersheim und Gronau, bei einem Verkehrsunfall auf der A 65 am 29. August 2017 ausgerückt. Die Feuerwehr Böhl-Iggelheim hat die Feuereinsatzzentrale besetzt, die Wehr in Mutterstadt war auf Anfahrt, schnell war jedoch klar, dass der Einsatz diese Unterstützung nicht erfordert. Auch die Verbandsgemeindefeuerwehr konnte bald wieder abrücken. Ein Auffahrunfall mit mehreren Verletzten – nachdem auslaufende Betriebsmittel abgestreut waren, war es eine Sache von Polizei und Rettungskräften.
Eine Alarmierung ging am 30. August 2017 morgens kurz nach halb eins ein mit dem Stichwort Rauchentwicklung in einem Gebäude in der Hauptstraße in Hochdorf. 31 Mann mit 6 Fahrzeugen der Verbandsgemeindewehr sind ausgerückt. Diese wurden mit einer zweiten Drehleiter aus Böhl-Iggelheim und mit deren Feuereinsatzzentrale unterstützt. Die erste Zusammenarbeit mit Böhl-Iggelheim an der Einsatzstelle hat perfekt geklappt. Vor Ort konnte ein leichter Geruch festgestellt werden, es war jedoch kein Feuer zu lokalisieren… Somit ein Fehlalarm.
Ein außergewöhnlicher Einsatz war schließlich am Dienstag, 5. September 2017. Eine Fliegerbombe war wenige Tage zuvor auf einer Baustelle in einem Wohngebiet in Hochdorf-Assenheim gefunden und gesichert worden. An diesem Morgen stand die Entschärfung der 125-kg-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg an. Auch hier: eine reibungslose und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Wehren, der Verwaltung, der Polizei, Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuz und des Kampfmittelräumdienstes.