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Mannheim – Fazit Team Rio MRN: Auch die Paralympics erfolgreich vollbracht

basketball023Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Silber für Rollstuhlbasketballerin Anne Brießmann und Bronze für Judoka Nikolai Kornhaß

Die Paralympics in Rio sind beendet. Die Millionenmetropole am Zuckerhut hat zwei Mega-Sportevents gestemmt und auf dem südamerikanischen Kontinent erstmals gezeigt, dass Lateinamerika zu Recht die Ausrichtung der Spiele zuteilwurde. Mit einer positiven, überaus hilfsbereiten und freundlichen Art schafften es die Brasilianer, auch die Paralympics zu einer Veranstaltung zu machen, die größte Aufmerksamkeit weltweit und noch mehr Beachtung in den internationalen Medien erfuhr als jemals zuvor.

Für die Metropolregion Rhein-Neckar verliefen die paralympischen Spiele zunächst nicht nach Plan, als Dressur-Reiterin und Medaillenkandidatin Hanne Brenner einen Tag vor dem geplanten Abflug wegen einer Verletzung des Pferdes schweren Herzens ihre fünfte Teilnahme absagen musste und die vielen gepackten Kisten und Koffer wieder ausladen musste.

Jedoch gelang direkt zu Beginn der Spiele dem 23-jährigen sehbehinderten Judoka Nikolai Kornhaß sein bislang größer Coup: Der Gewinn der Bronzemedaille gegen den Japaner Aramitsu Kitazono im kleinen Finale. „Ich war zwar nervös, habe aber von Anfang an versucht, mir im Griffkampf leichte Vorteile zu verschaffen, was dann auch gut funktioniert hat. Ich wollte unbedingt gewinnen und mir die Chance nicht entgehen lassen, die Medaille zu holen“ erzählte der Studierende der Sonderschulpädagogik an der PH Heidelberg bei seinem Empfang im Deutschen Haus. Seine beiden Teamkollegen Oliver Upmann und Sebastian Junk, der dienstälteste Teilnehmer aus der Region schieden leider schon im 1/8 bzw. in der Vorrunde aus.

Die Sitzvolleyballer um den Sinsheimer Trainer Rudi Sonnenbichler und mit Zuspieler Martin Vogel (Anpfiff Hoffenheim) erreichten einen respektablen 6. Platz, obwohl sie sich als Bronzemedaillengewinner von London 2012 mehr vom diesjährigen Turnier erhofft hatten. Das unglücklich verlorene Vorrundenspiel gegen Ägypten war der „Genickbruch“ für das Weiterkommen, da als letzter Gruppengegner Brasilien mit frenetischem Publikum nicht zu besiegen war.

Erfolgreich verliefen die Paralympics auch für die Rollstuhlbasketballerinnen mit Anne Brießmann aus Einhausen (Lorsch). Sie sicherten sich den Finaleinzug und verpassten nur knapp den Sieg über die USA. Dennoch verließen sie hochzufrieden das Parkett der Carioca Arena 1 mit der Silbermedaille. Anne überglücklich: “Nach Gold in London jetzt Silber in Rio, wir sind hochzufrieden und haben bis zum Schluss gekämpft, der Sieg für die USA ging dann auch in Ordnung für uns. Das Turnier lief einfach gut, wir sind alle müde, aber glücklich.“

Marc Schuh hingegen konnte seine gewohnten Leistungen über 100m und 400m im Rennrollstuhl nicht abliefern. Eine Ellenbogen-OP vor einigen Monaten warfen ihn im Training mehr zurück als gedacht, er kam beide Male nicht über den Vorlauf hinaus. „Ich bin das 400m-Rennen so angegangen, dass es unter normalen Umständen für den Einzug ins Finale gereicht hätte. Aber nach den ganzen Trainingsausfällen kam nun eben bei 250m der berühmte “Mann mit dem Hammer” und es ging einfach nichts mehr. Das ist sehr schade, weil ich gerne sehr viel mehr gezeigt hätte“ erzählte Marc am nächsten Morgen in der WhatsApp Broadcast Gruppe, die erstmals bei den Olympischen Spielen in Rio zeitnah Ergebnisse an die interessierte regionale Öffentlichkeit lieferte, großen Zuspruch erfuhr und deshalb auch während der Paralympics eingesetzt wurde.

Die Ergebnisse der paralympischen Athleten beschreibt OSP-Leiter Daniel Strigel wie folgt „Aus regionaler Sicht ist bei den Paralympics Einiges unglücklich verlaufen, umso mehr freuen wir uns über die hervorragenden Leistungen von Judoka Nikolai Kornhaß und Anne Briessmann im Rollstuhl-Basketball. Sie sind ausgezeichnete Vorbilder, die den Nachwuchs motivieren, auch mit einer Behinderung über sich hinauszuwachsen und Weltklasse zu sein.“

Insgesamt errangen Athleten des Team Rio Metropolregion Rhein-Neckar in Rio de Janeiro 8 Medaillen in 6 Sportarten, 14 Athleten lieferten ihre persönlichen Bestleistungen punktgenau und stehen für Weltspitzenleistungen im olympischen und paralympischen Spitzensport. Der Vorstandsvorsitzende der Sportregion Rhein-Neckar, Prof. Dr. Eckart Würzner charakterisiert die Entwicklung des Spitzensports in der Region:„In Athen 2004 ging die Region noch mit 15 Athleten an den Start, 12 Jahre später sind es mehr als doppelt so viele Aktive. Das alleine zeigt deutlich, dass der Spitzensport in der Region bestens funktioniert, nachhaltig und zielgerichtet arbeitet. Unser Focus liegt weiterhin auf der frühzeitigen Förderung von Talenten und auf einer soliden Absicherung von Studium bzw. Beruf. Auch hier ist die Region mit den vielen sportaffinen Kooperationspartnern hervorragend aufgestellt.“

Für die Zukunft des Spitzensports wurde bereits vorgesorgt. Im Perspektivteam der MRN genießen bereits knapp 40 AthletInnen einen besonderen Förderstatus, das Team Tokio wird im kommenden Jahr mit ähnlichen Qualifikationskriterien neu formiert werden. Hans-Peter Immel, Präsident der Fördergesellschaft des Olympiastützpunktes MRN verweist auf die Besonderheiten des Teams: „All diese herausragenden Leistungen – ob olympisch oder paralympisch – wären sicherlich in einer weniger starken Wirtschaftsregion als es Rhein-Neckar ist, kaum möglich – oder nur mit vielen Abstrichen im Hinblick auf Ausbildung, Trainingsbedingungen und Betreuung. Daher können wir nicht oft genug darauf verweisen, dass wir hier die einmalige Situation haben, dass sich Privatunternehmen dem Sport verschrieben haben und Fördermittel bereitstellen, die Deutschland allemal dringend braucht, um weiterhin international auf höchstem Niveau wettbewerbsfähig zu sein.“

Die Gelegenheit, allen Medaillengewinnern, Teilnehmern, Trainern und Förderern der Spiele persönlich zu danken, wird es für die sportinteressierten Bürger der Metropolregion am 21. November in der Stadthalle Heidelberg geben, wenn der SportAward Rhein-Neckar zum 4. Mal verliehen wird und ein offizielles „Welcome Back“ gebührend gefeiert wird.

Mehr Informationen zu den paralympischen und Olympia-Teilnehmern der Region erhalten Sie unter: http://team-rio-mrn.de/team/athleten/

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