Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein Neckar. Der SV Darmstadt 98 schreibt es sich auf die Fahnen, anders zu sein. Durch den Aufstieg in die 1. Bundesliga rückte der Verein wieder in den medialen Fokus. Die Mannschaft kämpfte sich zurück auf die ganz große Fußballbühne. An diesem Wochenende ist sogar der Rekordmeister FC Bayern München zu Gast bei den Lilien. Unvergessen sind die Eindrücke nach dem Aufstieg in der letzten Saison. Die Bilder der sanitären Anlagen waren über Wochen hinweg nicht aus den Sportsendungen zu verdrängen.
Der Ludwigshafener Sascha Amato erlebt diese Eindrücke täglich. Seit dieser Saison ist er nämlich Torwart-Koordinator des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) und Torwarttrainer der U15-U19 bei Darmstadt 98. Sein Tätigkeitsfeld könnte vielfältiger kaum sein: Inhalte vom Training werden vorbereitet und aufgearbeitet, neue Torhüter werden gescoutet und die Datenbanken gepflegt. Eine zeitintensive Betätigung für den gelernten Techniker bei Wöllner. Mindestens 4 mal die Woche ist er auf dem Gelände der Lilien anzutreffen. „Als Torwartkoordinator des NLZ muss ich präsent sein. Das ist kein Job, bei dem ich mit einem heißen Kakao im VIP-Bereich sitze, um mich Woche für Woche an einem Bundesligaspiel zu erfreuen.“, berichtet ein ehrgeiziger Amato bei unserem Interview –Termin. Weiter führt er aus: „Dann wäre Darmstadt 98 auch nicht der richtige Verein für mich. Aber hier passt einfach alles. Der Verein ist bodenständig, warmherzig und familiär. Zu den Profis herrscht ein guter Kontakt. Es ist eben genauso, wie man es sich vorstellt.“
Amato, der früher selbst Torhüter war, wagte schnell einen Schritt in die Trainerlaufbahn. Unter anderem trainierte er schon bei TSG Pfeddersheim, VfR Mannheim und dem SC Hauenstein. Unter Ernst Mittendoorp trainierte er in der Saison 13/14 sogar Bloemfontein Celtic in der südafrikanischen Premiership .
„Das waren alles Stationen, die mich geprägt haben. Als Trainer lernt man nie aus und jede Station lässt einen reifen. Obwohl ich noch recht jung bin, kann ich auf einige Stationen zurückblicken. Diese Erfahrung will ich nun an die jungen Talente weitergeben.“, so der junge Ludwigshafener.
Wenn die Bayern dieses Wochenende gegen die Lilien auflaufen, wird Manuel Neuer aller Voraussicht nach zwischen den Pfosten stehen. Amato freut sich auf den Besuch des wahrscheinlich besten Torhüters der Welt. „Ich kann nicht jedem Torhüter versprechen ein neuer Neuer zu werden. Aber ich kann jedem meiner Jungs versprechen, dass wir täglich daran arbeiten!“, ließ sich der Torwarttrainer abschließend entlocken.
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