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Mannheim – Bundesfachkongress HEIMATEN BEWEGEN als Kongress von „Good Practices“

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – „Der Kongress ist eine Art Barometer dafür, wo wir in der kulturpolitischen Landschaft stehen“, so das Resümee des Kongressbeobachters Mekonnen Mesghena zum Bundesfachkongress HEIMATEN BEWEGEN, der mit rund 450 Teilnehmern vom 6. bis 8. Oktober im m:con Congress Center Rosengarten in Mannheim stattfand.

Der 5. Bundesfachkongress, der vom Kulturamt Mannheim gemeinsam mit dem Bundesweiten Ratschlag Kulturelle Vielfalt und dem Forum der Kulturen in Stuttgart veranstaltet wurde, stellte sich der Aufgabe, das weite Feld von „Heimaten“ auszumessen und in einem Konzept der Vielfalt zu verorten. Drei Tage lang präsentierten und diskutierten dazu über 70 namhafte Experten gemeinsam mit den Teilnehmern in Vorträgen, Fachforen und künstlerischen Beiträgen aktuelle Entwicklungen. Behandelt wurden unter anderem der Paradigmenwechsel beim Umgang mit Vielfalt, die Beheimatung durch die Künste, Gestaltung von (neuer?) Heimat in Stadtentwicklungsprozessen, Umgang mit Heimatlosigkeit und Rassismus, Freizügigkeit und Abschottung, Bildung als ein wesentliches Element für die Verortung von „Heimaten“. Auf Fragen und Problemstellungen wie diese gab der 5. Bundesfachkongress Interkultur in Mannheim eine Vielzahl an Antworten und warf dabei auch bewusst wieder Fragen auf.

Kongress von „Good Practices“

Zahlreiche Institutionen, städtische und kulturelle Einrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und Bildungseinrichtungen haben sich auf den Weg gemacht, die interkulturelle Öffnung voran zu bringen und Partizipationsmöglichkeiten zu schaffen. In verschiedenen Fachforen gab es eine Reihe ermutigender wegweisender Beispiele, die Nachahmer suchen. In diesem Sinne dürfe der Kongress auch als Kongress von „Good-Practices“ beschrieben werden, der einen Ausschnitt der aktuellen Debatte und Umsetzung trans- und interkultureller Kulturprojekte präsentierte, aber auch gezeigt habe, wo noch Handlungsbedarfe und Lücken bestehen, fasste Mekonnen Mesghena am Mittwoch die dreitägige Veranstaltung zusammen.
Die politische Sensibilität für Vielfalt und Teilhabe in der Gesellschaft wie auch in Institutionen sei gewachsen. Zumindest aus der Perspektive von Kunden und Publikum erhalten Menschen mit Migrationshintergrund mehr Aufmerksamkeit, stellte Mesghena fest und stellte die Frage danach, wie Kultureinrichtungen sich sichtbar engagieren und Teilhabe sichern, aber auch nachhaltig verstetigen können. Es müssen Räume für den kreativen Austausch geschaffen und angeboten werden. Gerade dort, wo künstlerische Auseinandersetzung stattfindet, werden die vielfältigen Dimensionen von Heimat be- und verhandelt.

Vielfalt ist wichtiges gesellschaftspolitisches Thema

„Jedes dritte Kind in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Wir sprechen also über uns, über uns alle“, verdeutlichte Aydan Özoğuz, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, bei der Kongresseröffnung am Montag. „Es geht darum, unsere Vielfalt als Chance zu begreifen und uns der Frage zu widmen: Wie lässt sich Heimat oder wie lassen sich Heimaten erschaffen?“
„Die Frage nach der Heimat beschäftigt die Menschen noch heute und ist in unserer globalisierten Gesellschaft aktueller denn je“, erklärte Bilkay Öney, Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg, auf dem Kongress. „Wir brauchen Zuwanderung, um uns weiterzuentwickeln und weiterhin erfolgreich zu sein. Sie hätten sich keinen besseren Ort für Ihren Kongress aussuchen können, denn in Mannheim sind Sie in einer Stadt, die ein Versprechen in ihrem Selbstverständnis trägt: Mannheim – Vielfalt im Quadrat.“

Mannheim als Veranstaltungsort

„Mannheim ist eine Stadt, die die Vielfalt der Kulturen in sich trägt“, betonte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz in Bezug auf Mannheim als Veranstaltungsort des Kongresses. „Das Thema kulturelle Vielfalt beschäftigt uns als Stadt nicht nur in der Gegenwart, die ‚Einladung an alle ehrlichen Menschen aller Nationen‘ sprach bereits der Kurfürst Friedrich IV. bei der Stadtgründung im Jahr 1607 aus. Insofern ist unsere Gegenwart gegründet auf einer langen Tradition des Zusammenlebens, der Vielfalt und Toleranz. Vielfalt der Heimat ist ein großes Thema in unserer Stadt, die zu rund 40 Prozent aus Menschen mit Migrationserfahrung aus 170 Nationen besteht“, so Kurz weiter. „Heimaten sind daher ein zentraler Punkt in Mannheim. Deshalb war es uns auch so wichtig, diesen Kongress für uns zu gewinnen“, lud Kurz ein, die Theorien dieses Kongresses und interkulturelle Praxis im Lokalen zu erkennen und zu festigen.

Warum einen Bundesfachkongress Interkultur?

Weltweite Migration und kulturelle Diversität beherrschen zunehmend den Alltag und den gesellschaftlichen Diskurs. Menschen auf der Flucht werden ebenso wie Menschen auf der Suche nach neuen Lebensperspektiven mit Abschottung und Rassismus konfrontiert, aber auch mit einer Freizügigkeit, die wirtschaftlichen Interessen folgt. Bislang eigenständige Kulturen wachsen zusammen und definieren sich neu. Egal, ob neu zugewandert oder alt eingesessen, ob mit oder ohne Migrationsbiografie – Menschen lassen sich nicht länger auf eine einzige kulturelle Identität reduzieren. Sie sind immer weniger nur in einer Heimat zu Hause. Statt Eindimensionalität erfordert Heimat künftig den Plural. HEIMATEN BEWEGEN ist in doppeltem Sinne zu verstehen. Heimat bewegt Menschen, Menschen bewegen Heimat. Kulturelle Vielfalt und Migration machen aus Heimat Heimaten. Heimat ist der Ort, der Identität, Gefühle und Sicherheit vermittelt. Je größer die Verschiedenheit, desto mehr Heimaten lernen Menschen kennen. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, Heimaten so zu schaffen, dass sie den Maßstäben Menschenwürde, Gerechtigkeit und Demokratie genügen.

Kongressdokumentation

Eine filmische Dokumentation des 5. Bundesfachkongresses Interkultur wird unter www.bundesfachkongress-interkultur-2014.de veröffentlicht werden.

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