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Ludwigshafen – Lebensgefahr im Baggersee – DLRG warnt vorm Schwimmen in Baggerseen

DLRG Flagge ca. 3,2 MBLudwigshafen / Metropolregion Rhein Neckar – Sommerliche Temperaturen und die Wasserqualität der natürlichen Gewässer in der Vorderpfalz locken so manchen Bürger zum Bad ins kühle Nass. Doch das erfrischende Vergnügen birgt immense Gefahren unsichtbar unter der Wasseroberfläche, warnt die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) im Bezirk Vorderpfalz. Die beliebten Baggerseen in unserer Region sind besonders dann gefährlich, wenn diese nicht stillgelegt sind, sondern noch aktiv zur Sand- und Kiesgewinnung genutzt werden. Die schwimmenden Maschinen haben auch oft unter Wasser Bauteile, Spanndrähte und Rohrleitungen, an denen Schwimmer sich verletzen können. Solche Maschinen sind weder Klettergerüste noch Ersatzturm für Badegäste. Auf der einen Seite der Schwimmbagger kann das Gewässer sehr tief und auf der gegenüberliegenden Seite des Baggers sehr seicht sein. Ein Sprung hier ins Wasser kann fatale Folgen wie z.B. Querschnittslähmungen und tödliche Verletzungen haben. Daher sollte man auch nicht in deren Nähe schwimmen.

 

Eine der weiteren Hauptgefahren sind die gravierenden Temperaturunterschiede in den Baggerseen, so Bernd Schmidt, Medienreferent des DLRG Bezirkes Vorderpfalz. Das tückische ist, dass sie durch Grundwasser gespeist werden. Dadurch ändert sich während eines Schwimmzuges des Schwimmers drastisch die Wassertemperatur des warmen Oberflächenwassers durch das an die Oberfläche strömende kalte Tiefenwasser. Diese Temperaturveränderungen durch die sogenannten Sprungschichten, die bis zu 15 Grad Celsius betragen können, werden durch viele Badegäste, auch gute Schwimmer, unterschätzt. Die Körpergefäße ziehen sich schlagartig zusammen, es kann zu gravierenden Kreislaufproblemen oder Krämpfen kommen; der Schwimmer geht dann leise, lautlos und unbemerkt unter. Im schlimmsten Fall mit tödlichen Ausgang. Alkoholgenuss ist unbedingt zu vermeiden. Dieser verursacht sehr viele Ertrinkungsfälle. Ebenso darf die eigene schwimmerische Leistung und Kondition nicht überschätzt werden.

 

Beim Baden in Baggerseen sollte man nie vergessen, dass es sich um ehemalige Kies- oder Sandgrubenhandelt. Die Tiefe in diesen Seen können bis zu 30 Meter erreichen. Diese bergen weitere Risiken, die nicht gleich mit dem bloßen Auge erkennbar sind. So weisen Gewässer unter der Wasseroberfläche teilweise Baumstämme, Rohre, Pfähle, Schrott sowie starken Pflanzenbewuchs auf. In den mitunter großen, langen Pflanzen können sich Schwimmer verheddern, werden dadurch ängstlich und durch unbedachte Bewegungen entkräftet.

 

Baggerseen sind auch nicht überall gleich tief. Während der Kiesausschöpfung kann es zu Untiefen kommen und plötzlich taucht eine Sandbank mitten im See auf. Auch in unmittelbarer Ufernähe können die Tiefen nur wenige Zentimeter betragen. Ein kopfloser Sprung in dieses, unsichtbare seichte Gewässer birgt dann die Gefahr einer Querschnittslähmung. An den Steilhängen der Ufer besteht zudem Absturzgefahr und nach einem Schritt im Wasser verliert jeder den Boden unter den Füßen. Besonderes Kinder und Nichtschwimmer sind hier sehr stark gefährdet. Daher gilt es, ein solches Gewässer zunächst zu erkunden, bevor man sich durch „kopflose“ Sprünge in die kühlen Fluten wagt, so die Lebensretter der DLRG.

 

Wichtig ist auch, dass man sich vor jedem Badegang gründlich abkühlt, nicht nach einer Mahlzeit baden geht und sich nicht ungeschützt der Sonne aussetzt. „Ein sicherer Badegang in einem Freibad kostet zwar ein paar Euro, aber wahrscheinlich nicht das Leben“, so Kerstin Schassner, stellvertretende Medienreferentin.

 

Wenn man sieht, dass andere Menschen in Not sind oder Hilfe brauchen, sollte jeder ohne zu zögern handeln. Auf alle Fälle Hilfe unter Tel. Nr. 112 rufen und andere auf die Notsituation aufmerksam machen. Ungeübte Helfer sollten sich jedoch nicht selbst in Gefahr bringen. Hier sollte man zunächst einmal Ruhe bewahren. Die Mitarbeiter der Notrufzentralen helfen hier mit konkreten Fragen wie:

 

  1. WAS ist passiert?
  2. WO genau ist es passiert?
  3. WIE viele Personen sind betroffen?
  4. WELCHE Verletzungen/Schäden liegen vor?
  5. WER meldet den Notfall?

 

Wer diese Risiken vermeidet und die weiteren Baderegeln und –hinweise der DLRG beachtet, kann seine Wasserfreizeit mit Vernunft und Vergnügen genießen. Sie können bei jeder DLRG Geschäftsstelle, Ortsgruppe oder an den Wachstationen an den Wochenenden überall in der Region kostenlos abgeholt werden, oder unter www.dlrg.de/rund-um-die-sicherheit.htlm abgerufen werden.

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