Speyer/ Metropolregion Rhein-Neckar. Die Vielfalt der Lebens- und Organisationsformen von Familien wächst, Chancen und Herausforderungen verändern sich immer rascher. Zwischen Beruf, Organisation des Alltags und Pflege von Beziehungen Kinder erfolgreich auf den Weg zu bringen, wird für Eltern nicht einfacher.
Was Eltern gestern in Sachen Beziehungsaufbau, Erziehung von Kindern, Management von Beruf, Familie und Terminen, Umgang mit Medien und so weiter gelernt haben, reicht heute vielfach nicht mehr.
Wie können Eltern in unterschiedlichsten Situationen wirksam unterstützt und gestärkt werden?
Damit beschäftigten sich am 7. Mai im Speyerer Rathaus über 110 Fachleute aus Gesundheits- und Jugendhilfe, Schulen und Kindertagesstätten. Eingeladen hatten Bürgermeisterin Monika Kabs und Michaela Fischer-Heinrich als Koordinatorin des Netzwerks Kindeswohl und Kindergesundheit.
Als inhaltliche Einführung wurde als Premiere ein Film mit dem Titel: „Familienbildung…neue Wege in Speyer?!“ vorgeführt. Der 15-minütige Film vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und einen Einblick in die bunte Vielfalt der vorhandenen Speyerer Familienbildungsangebote.
Heinz Müller vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ism) skizzierte Impulse des Landes Rheinland-Pfalz zum Aufbau von „Familienbildung im Netzwerk“ und erläuterte, warum Initiative nicht nur notwendig ist, sondern eine lohnende Investition darstellt. Prof. Dr. Veronika Fischer (Düsseldorf) beleuchtete u.a., wie Familienbildung mit bildungsfernen Familien in einer nicht immer einfachen Kooperation mit Schulen gelingen kann. Die externen Inputs ergänzte Volker Herrling für die Jugendhilfeplanung der Stadt Speyer mit Hinweisen zu Ausgangspunkten und Entwicklung eines Netzwerks „Eltern stärken“ in Speyer.
Vier Vertiefungsrunden mit Elisabeth Schmutz (ism) und den Referenten wurden zum Austausch und zur Formulierung konkreter Anregungen rege genutzt: Immer wieder ging es dabei um die Konkretisierung von Antworten auf die Frage „wie kommt Unterstützung genau dort an, wo sie benötigt wird?“
Im abschließenden Plenum bewertete Claudia Völcker, Leiterin des Fachbereichs für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Speyer, die Ergebnisse der Netzwerkkonferenz als wichtige Bestandteile für die weitere Entwicklungsarbeit.
Mit ihrem Dank an alle Teilnehmer verband sie ein besonderes Dankeschön an Dr. Sandra Menk und Rebecca Stefula vom Landesjugendamt für die professionelle Moderation einer gelungenen Veranstaltung.