Mannheim – Kurdischer Jugendmarsch endet unfriedlich – Jugendmarsch wurde vor dem Ende beendet und die versammlung aufgelöst
Am 07.09.führte die letzte Etappe des Kurdischen Jugendmarsches, der am 01.09.12 in Straßburg gestartet war, bis nach Mannheim. Das letzte Teilstück führte von Hockenheim nach Mannheim und sollte mit einer Abschlusskundgebung am Haupteingang des Maimarktgeländes beendet werden.
Während des Marsches war es immer wieder zu Straftaten wie Körperverletzungen und Beleidigungen gekommen. Daher waren die Teilnehmer bereits beim Eintreffen auf dem Gebiet des Polizeipräsidiums Mannheim durch den Einsatzleiter, Polizeidirektor Dieter Schäfer, eingehend auf die versammlungsrechtlichen Bestimmungen und die bei Missachtung daraus resultierenden Konsequenzen hingewiesen worden.
Gegen 16.30 Uhr, während einer Rast in einem Laubwald neben der Wachenburgstrasse, kurz vor der Bushaltestelle Hallenweg, fühlten sich die ca. 100 Teilnehmer des Marsches zunächst von einem mit zwei türkischen Männern besetzten Fahrzeug provoziert. Sie rannten auf das Fahrzeug zu und schlugen gegen dieses. Kurz darauf kam auf der Gegenseite in Richtung Rheinau ein weiteres Fahrzeug gefahren, dass ebenfalls mit zwei türkischen Insassen besetzt war. Auch auf dieses Fahrzeug rannten Teilnehmer zu und schlugen gegen die Heckscheibe. Gleichzeitig beobachteten Einsatzkräfte wie aus einem mitgeführten Versorgungsfahrzeug ca. 8 x 8 cm große Pflastersteine bereitgelegt wurden. Nur durch einen sofortigen Einsatz konnte die Benützung dieser Steine verhindert werden. Hierbei erlitt ein Beamter leichte Verletzungen durch Hautabschürfungen. Ein weiterer Beamte wurde leicht am Auge verletzt, als die Marschteilnehmer von der Strasse zurückgedrängt wurden.
Nachdem die tumultartige Lage bereinigt war, fanden die Einsatzkräfte in dem Versorgungsfahrzeug, einem DB Sprinter, weitere Wurfgeschosse und weitere nach dem Versammlungsgesetz verbotene Gegenstände wie Stangen, eine Machete und ein in einer Antenne eingebrachten ca. 2 cm langen spitzen Dorn. In einem weiteren mitgeführten Begleitfahrzeug wurden ebenfalls diverse Wurfgeschosse aufgefunden.Die vorgefundenen Gegenstände lassen auf unfriedliche Vorbereitungen schließen.
Aufgrund der Gesamtsituation wurde der Marsch gegen 17.00 Uhr an der genannten Örtlichkeit beendet und die Versammlung durch den Einsatzleiter aufgelöst. Diese Maßnahme wurde anschließend durch die Versammlungsbehörde bestätigt.
Insgesamt wurden 9 Personen u.a. wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der Beleidigung und der Sachbeschädigung in Gewahrsam genommen.
Weiterhin wird auch gegen alle weiteren Teilnehmer des Marsches wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs ermittelt.
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