Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Einen vermeintlich schwächeren Gegner zu unterschätzen ist der wohl größte Fehler, der im Basketball begangen werden kann. „Nichts dem Zufall überlassen“ lautete deshalb das Motto des jungen Mannheimer Teams in der vergangenen Woche. Vor allem die Verteidigungsarbeit, mit welcher Coach Rodriguez zuletzt nicht immer einverstanden war, wurde in Extra-schichten intensiviert – mit Erfolg. Gegen den Tabellenletzten der Regionalliga-Südwest-Süd aus Friedrichshafen dominierten die Jungs um Kapitän Florian Erdinger trotz dem Fehlen von Olapade, Gaines, Müller und Welke von Beginn an vor allem dank fließender Wechsel zwi-schen Mann-Mann-, Zonen- und Press-Verteidigung. Stets konnte ein respektabler Abstand von mindestens 15 Punkten gehalten werden, der zweite Erfolg im dritten Spiel war nie in Gefahr.
Einen Wechsel nahm Coach Rodriguez in der Startformation vor. Mit Frederik Jahnke auf der Aufbauposition , der es verstand dem Spiel sein Tempo aufzuzwingen und seine Mitspieler hervorragend ins Spiel brachte, und ersten Ausrufezeichen durch Adrian Kambakamba, konnte sich die Mannschaft schnell absetzen. Als Macht unter den Brettern stellten sich Max Bohrmann und Neuzugang Robert Slowiskiwski heraus, welche zusammen 32 Rebounds sammelten. Topscorer Danny Rodriguez konnte, frisch von der Bank kommend, 18 seiner insgesamt 21 Punkte in der ersten Halbzeit machen. Besonders bemerkenswert zeigt sich in diesem Zusammenhang die Ausgeglichenheit des Teams: Mehr als die Hälfte der Punkte kamen von der Bank.
Die großartige Teamleistung wurde lediglich durch eine schwache Freiwurfquote von nur 59% getrübt. Diese gilt es zu verbessern, bevor es am kommenden Wochenende in einem Doppelspieltag zunächst am Samstag gegen Fellbach, dann am Sonntag gegen Berghausen geht.
(25-17, 55-29, 69-43, 98-55)
SG Mannheim: Rodriguez 21 (4 Dreier), Jahnke 13, Bohrmann 13, Erdinger 11, Unkelbach 10, Kambakamba 10, Kuhn 7, Mäntele 5, Maringer 5, Hintz 2, Slowiskiwski 2, Platz.
VfB Friedrichshafen: Sisljagic 21, Winter 8, Osterwalder 7, Filipov 6, Smailagic 4, Voight 3, Demirkiran 22, Jungmann 2, Wallenwein 2, Funke 2
Julia Walter