Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Alten Güterbahnhof wieder aufs Gleis gesetzt – Eine der wichtigsten Einzelhandelsflächen entlang der Bergstraße kommt wieder in Fahrt, nämlich das rund 20 000 Quadratmeter große Areal des ehemaligen Güterbahnhofs zwischen Bahnschienen und der B3 in Weinheim. Die deutsche Bahn als Eigentümerin des Areals steht nach eigenen Angaben in Verkaufsverhandlungen mit mehreren Investoren. Der Gemeinderats-Ausschuss für Technik- und Umwelt setzte am Mittwoch ein über Jahre ruhendes Bebauungsplanverfahrens wieder in Gang. Anfang des Jahrzehnts waren die Planungsarbeiten wegen eines Mangels an Investoren vorübergehend aufs Abstellgleis geschoben worden.
In einem Nutzungskonzept ist festgelegt, dass die 850 Meter lange Fläche am südlichen Stadteingang mit großflächigen Fachmärkten belegt werden, die allerdings kein zentrenrelevantes Sortiment aufweisen dürfen. Das steuert in Weinheim ein Einzelhandels- und Zentrenkonzept. Vertreter der Fraktionen regten in diesem Zusammenhang an, eine Entwicklung auf dem Areal der ehemaligen Nudelfabrik „Drei Glocken“ mit vergleichbarer Geschwindigkeit voranzutreiben. Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner beruhigte: „Wir betreiben keinen Konkurrenschutz, aber wir weisen keinen Investor einfach ab.“ Oberbürgermeister Heiner Bernhard verwies darauf, dass es bei beiden Grundstücken unterschiedliche planungsrechtliche Voraussetzungen gibt.