IG BAU: Sonnenmilch für „Hitzeschild“

Ludwigshafen – Baustellen sind die heißesten Arbeitsplätze in Ludwigshafen – Hitzeschlacht auf dem Baugerüst: Gewerkschaft startet Schutz-Kampagne
 
Es wird heiß auf den Baustellen in Ludwigshafen: Mit Sommeranfang beginnt für die Bauarbeiter die alljährliche Hitzeschlacht zwischen Betonmischer und Baugerüst. „Wer an heißen Sommertagen mal eine Stunde in praller Sonne gearbeitet hat, kann sich vorstellen, wie schweißtreibend so ein Acht-Stunden-Tag auf dem Bau werden kann“, sagt Ernst Selinger, Bezirksverbandsvorsitzender der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz. Damit die Beschäftigten fit durch den Sommer kommen, startet die IG BAU jetzt in Ludwigshafen ihre Kampagne „Lass dich nicht verbrennen“. Mit Sonnenmilch und Schirmmützen bewaffnet, wollen die Gewerkschafter den Beschäftigten auf den Baustellen einen „Hitzeschild“ verpassen.
 
Sonne, Staub, Hitze: „Auf dem Bau fühlt sich der Sommer immer zwanzig Grad heißer an als im Liegestuhl“, sagt Ernst Selinger. Mediziner warnten nicht umsonst vor harter Arbeit, wenn das Thermometer mehr als 30 Grad anzeige. „Aber Bauarbeiter bekommen nun mal kein hitzefrei“, so Selinger. Schutzlos ausgeliefert seien sie der Sonne aber nicht. „Mit Sonnenmilch, UV-blockender Kleidung und luftdurchlässigen Helmen ist schon mal viel gewonnen“, so der Gewerkschafter.
 
Die beste Strategie gegen Sommerhitze: Trinken, trinken, trinken. „Bei so einem Knochenjob verlieren die Beschäftigten mehrere Liter Flüssigkeit am Tag. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, genügend Getränke bereit zu stellen“, erklärt der Gewerkschafter. Selinger forderte die Arbeitgeber zudem auf, in Ludwigshafen mit allen Kräften für „Baustellen mit hohem Lichtschutzfaktor“ zu sorgen. „Vom Sonnensegel bis zum schattigen Pausenplatz: Mit wenigen Handgriffen kann eine Baustelle sommerfest gemacht werden. Wer daran spart, bringt die Bauarbeiter nicht nur zum Schwitzen, sondern setzt ihre Gesundheit aufs Spiel“, betont Selinger.