Mannheim / Berlin / Metropolregion Rhein-Neckar – TSV Mannheim schlägt UHC Hamburg – Erster Titel der Vereinsgeschichte
Bild: Claudia Mößner vom TSV Mannheim. Sie wurde zur Besten Torhüterin bei den Deutschen Meisterschaften gewählt – Quelle: www.hockeyliga.de
Der TSV Mannheim ist Deutscher Hallenhockeymeister 2010. Im Finale der andel’s Final Four in der Berliner Max-Schmeling-Halle besiegten die Mannheimerinnen den UHC Hamburg vor gut 1.500 Zuschauern mit 5:2 (4:0) und sicherte sich damit den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Sieggaranten für den TSV waren heute einmal mehr die überragende Fanny Rinne sowie Torhüterin Claudia Mößner. „Für viele meiner Spielerinnen schließt sich heute ein Kreis, denn nach drei Jugendmeisterschaften ist das selbst für eine Fanny Rinne der erste DM-Titel“, sagte Meister-Coach Uli Weise. „Ausschlaggebend war heute auch die Erfahrenheit, aber vor allem unsere Defensiv-Leistung. Wir haben die taktischen Vorgaben super umgesetzt und letztlich verdient gewonnen.“
Die Anfangsphase gehörte ganz klar den Mannheimerinnen. Bereits in der vierten Minute erzielte Fanny Rinne nach Vorarbeit von Laura Keibel den ersten Treffer der Partie. Die UHC-Spielerinnen fanden kein Mittel, um die sehenswerten Passkombinationen der Gegnerinnen zu unterbinden und kassierten folgerichtig die Gegentreffer zwei und drei durch Carmen Kindel (8., 9.). Die anschließende UHC-Auszeit schien zu wirken, denn der UHC fing sich nun etwas und erkämpfte sich einige gute Chancen und zahlreiche Ecken, die aber nicht verwertet wurden. Auch ein Siebenmeter kurz vor der Pause brachte für die Hamburgerinnen nicht den ersehnten Anschlusstreffer, denn Lisa Hahn traf nur den Pfosten (28.). Doch obwohl der UHC immer besser ins Spiel kam und sich vor allem durch die quirlige Lisa Hahn ein deutliches Chancenplus erarbeitete, war es Nationalspielerin Fanny Rinne, die in der 29. Minute die dritte TSV-Ecke zum 4:0-Halbzeitstand versenkte.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte war es dann endlich soweit. Den ersten Treffer für den UHC markierte Torjägerin Lisa Hahn, die per Strafecke auf 1:4 verkürzte (33.). Jetzt schien der sprichwörtliche Knoten geplatzt und keine vier Minuten später trug sich auch Marie Mävers mit einem Kontertreffer zum 2:4 in die Final-Torschützliste ein. Doch Mannheim ließ sich von den beiden schnellen Toren nicht beeindrucken, hielt den UHC weiterhin auf Abstand und war in der 45. Minute durch Julia Peter erfolgreich, die zum 5:2 einnetzte. Aber der UHC gab sich noch nicht geschlagen, wechselte knapp zehn Minuten vor dem Ende Melanie Cremer als sechste Feldspielerin für Keeperin Yvonne Frank ein und versuchte so, die Abwehrreihen des TSV zu überwinden. Allerdings scheiterten die UHC-Stürmerinnen immer wieder an der starken Mannheimer Torhüterin Claudia Mößner und ließen viele Chancen liegen, so dass der TSV am Ende verdient den Blauen Wimpel mit nach Mannheim nimmt.
„Wir hatten ja genug Chancen heute, das Spiel auch für uns zu entscheiden“, sagte UHC-Trainer Lars Reinecke. „Wir haben aber zum Teil zu kopflos agiert, und hat die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Da sieht man eben die fehlende Erfahrung im Vergleich zu den Mannheimerinnen. Heute kamen viele Sachen zusammen, und darum geht der Sieg des TSV auch vollkommen in Ordnung.“
Tore:
1:0 Fanny Rinne (4.)
2:0 Carmen Kindel (8.)
3:0 Carmen Kindel (9.)
4:0 Fanny Rinne (KE, 29.)
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4:1 Lisa Hahn (KE, 33.)
4:2 Marie Mävers (37.)
5:2 Julia Peter (45.)
Strafecken:
TSVM 4 (1 Tor) / UHC 11 (1 Tor)
Schiedsrichter:
Michelle Meister / Julia Blasek
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