Ludwigshafen / Metropolregion Rhein Neckar – (gek) Was ist das heuer für eine Liga und was ist das für ein Spielplan. Kein Team ist mehr verlustpunktfrei und jedes hat schon gepunktet, egal ob fünf, sechs oder sieben Spiele absolviert sind. Große Überraschungen gab´s heuer schon zuhauf, denn wer hätte das für möglich gehalten, dass Meister Kiel nach vier Partien ein ausgeglichenes Punktekonto haben würde? Die Truppe von Alfred Gislason verlor nicht nur in Lemgo, sondern auch in Balingen. Unterdessen haben sich die “Zebras” auf Rang zwei vorgearbeitet und haben nur noch die Rhein-Neckar Löwen vor sich. Die kassierten im sechsten Spiel beim Bergischen HC eine Niederlage, die wohl auch keiner auf der Rechnung hatte. Und der BHC hat nach dem jüngsten Heimsieg über Minden bereits sieben Zähler gesammelt, wie Melsungen und Gummersbach. Und gar schon neun Zähler auf der Habenseite hat der HBW Balingen.
Eine Überraschung war auch der 27:24-Heimsieg der Eulen über Hannover-Burgdorf. Der Favorit aus Niedersachsen führte zur Halbzeit noch mit 12:10, aber durch eine großartige Kampfmoral und einem unbändigen Willen verdiente sich das Team von Thomas König im zweiten Heimspiel den ersten Saisonzweier. Das Ziel, beim darauf folgenden Auswärtsmatch in Minden nachzulegen, wurde freilich verfehlt. Die Begegnung ging mit 33:26 deutlich an die Hausherren. TSG-Geschäftsführer Werner Fischer bedauerte, dass “die Mannschaft die Euphorie aus der gewonnenen Partie gegen Hannover nicht mitgenommen hat”. Und ergänzte: “Als wir in der ersten Halbzeit vorne gelegen haben, konnten wir nicht nachlegen, weil die Abwehr zu schwach agierte und vorne Chancen nicht genutzt wurden. In der zweiten Halbzeit folgte dann ein Einbruch. Dieses Spiel erinnerte an das vor vier Jahren, als wir auch in ersten Halbzeit mithalten konnten und uns dann in der zweiten einen deutlichen Rückstand einhandelten.” Abwehrchef Gunnar Dietrich zur Partie in Minden: “Dort hatten wir einen kompletten Ausfall zu verzeichnen. Keiner kam an das Niveau heran, das er spielen kann.”
Dritter Gast in der Friedrich-Ebert-Halle ist am Mittwoch, 01. Oktober 2014, der HBW Balingen-Weilstetten. Die Begegnung wird in der Friedrich-Ebert-Halle um 19 Uhr angeworfen Die Formation von Markus Gaugisch hat innerhalb von vier Tagen zwei Duelle gegen Aufsteiger zu bestreiten. Nachdem am Sonntag Bietigheim der Kontrahent war, sind es heute die Eulen. Nach der Auftaktniederlage in Melsungen absolvierten die Balinger gleich vier (!) Spiele in Serie zu Hause und siegten dabei nicht nur über Kiel, sondern gaben auch Minden und Hamburg das Nachsehen. Das 23:23 gegen Nettelstedt-Lübbecke bescherte schließlich den siebten Punkt auf eigenem Parkett. Und weil in Bietigheim durch das 29:25 weitere zwei Zähler hinzukamen, kann sich der Start des HBW wirklich sehen lassen.
“Wir wollen Heimstärke zeigen”, sagt Thomas König, der weiß, dass seine Auswahl 60 Minuten auf einem hohen Level spielen muss, um als Sieger vom Parkett gehen zu können. Für Kapitän Philipp Grimm ist das “ein Spiel, das wir gewinnen müssen, wenn wir drin bleiben wollen.” Es gilt, die gegnerische Abwehr ins Laufen zu bringen. “Ihre 3:2:1-Deckung war schon immer unangenehm zu spielen”, sagt der TSG-Torjäger. “Wir müssen im Angriff Geduld aufbringen und auf unsere Chancen warten, wir dürfen nicht zu früh abschließen.” Für Gunnar Dietrich ist Balingen “die bislang größte Überraschung. Das war so nicht zu erwarten. Für uns wäre ein Sieg gegen den HBW wichtig. Wir müssen eine gute Abwehr hinstellen, Nyokas gilt es in den Griff zu kriegen, und wir brauchen einfache Tore. Außerdem gilt es, die Freien reinzumachen.”
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