Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Feuerwehr Weinheim Abteilung Sulzbach leistet nicht nur Hilfe, sondern bringt sich auch in die Gemeinschaft ein.
Bei der Jahreshauptversammlung wurde die Einsatzstatistik und die Aktivitäten des Jahres 2013 vorgestellt und personelle Veränderungen bekannt gegeben.
[RM] Im Jahr 2013 rückte die Feuerwehr Weinheim Abteilung Sulzbach zu 39 Einsätzen aus, wie Schriftführerin Claudia Fath aus ihrem Jahresbericht bekannt gab. Abteilungskommandant Karsten Fath dankte hier vor allem den 40 Aktiven der Einsatzabteilung, in der 14 Frauen ihren Einsatzdienst leisten. Fath ist aber auch bewusst, dass die Einsatzabteilung nur ein Teil der Feuerwehr ausmacht, die zu einer erfolgreichen Feuerwehrarbeit gehört. Daher galt sein Dank auch der Jugendfeuerwehr mit ihren 25 und der Kinderfeuerwehr mit ihren aktuell 15 Mitgliedern. Die Wehr hofft, dass diese 40 Nachwuchsretter in den kommenden 10 Jahren in die aktive Einsatzabteilung wechseln und dadurch die Lücke schließen, die von den aktiven Feuerwehrangehörigen entsteht, die in die Alters und Ehrenabteilung wechseln. Diese zählt unter der Leitung des Ehrenkommandant Bernd Rettig nur noch 18 Angehörige, nachdem Sie im vergangen Jahr drei Feuerwehrmänner zur Grabe tragen mussten. Stolz ist die Abteilung Sulzbach auf ihren Spielmannszug unter der Leitung von Stabführer Rudi Neumann mit 15 Spielleuten – der letzte Spielmannszug bei der Weinheimer Feuerwehr.
Wie aus dem Bericht der Schriftführerin hervorging, wurde die Abteilung Sulzbach zu 27 Einsätzen im Ort und zu 10 Einsätzen nach Weinheim gerufen. Zwei Einsätze wurden in Dossenheim und Heddesheim durch die Feuerwehrseelsorger begleitet, die bei der Abteilung Sulzbach angesiedelt sind und durch die Wehr mit einem Mannschaftstransportwagen zu Einsätzen gefahren werden, bei denen Menschen in Ausnahmesituationen betreut werden müssen. Neben der eigentlichen Feuerwehrausbildung, haben auch einige Feuerwehrangehörige eine medizinische Ausbildung zum Feuerwehrsanitäter. Wie sinnvoll diese sein kann, zeigte ein Einsatz bei dem eine Person bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts erfolgreich wiederbelebt werden konnte und zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus durch den Rettungswagen in Begleitung eines Notarztes gebracht werden konnte.
Ortsvorsteher Josef Klemm, dankte der Sulzbacher Wehr für ihr Engagement und überbrachte die Grußworte, des Ortschafts- und Gemeinderats, sowie der Stadtverwaltung und den Fraktionen. Die politische Gemeinde sei sehr stolz auf die Feuerwehr und sieht Sie auch als wichtige Bereicherung für den Ortsteil. Denn die Wehr bringt sich auch stark in die Gemeinschaft ein. So unterstützt sie das Maibaumstellen, organisierte einen Wandertag, bot einen Tag der offenen Tür, den traditionellen Feuerwehrball und im letzten Jahr sogar ein Oktoberfest an. Außerdem unterstützt Sie die Vereine im Ort, bei Brandsicherheitswachen wie im vergangen Jahr, bei der Kerwe und dem Sängerfest des Liederkranz Sulzbach.
Besonders freute sich der Abteilungskommandant Karsten Fath über die ausgeprägte Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehr Weinheim. Hier besonders mit der Abteilung Stadt, die gemeinsam mit der Abteilung Sulzbach den Ausrückebereich 1 bildet. Gerade tagsüber stellt die Abteilung Sulzbach sieben Feuerwehrangehörige die in Weinheim arbeiten und bei einem Alarm die Stadt Feuerwehr personell unterstützen. Außerdem wurde im vergangen Jahr das Leistungsabzeichen in Bronze gemeinsam mit der Stadtwehr trainiert, absolviert und bestanden.
Personelle Veränderungen gab es im vergangen Jahr auch. So hörte Marco Gosdzik als Feuerwehrgerätewart auf. Gosdzik kümmerte sich in den letzten 5 Jahren um den Fuhrpark der Abteilungen und führte kleinere Reparaturen und Umbauarbeiten selbstständig durch. Karsten Fath dankte Gosdzik für sein Engagement, durch das auch einige Kosten eingespart werden konnten. Auch bei der Jugendfeuerwehr gab es Veränderungen. Die seit 2009 amtierende Jugendfeuerwehrwartin Florentine Zimmermann ging im vergangen Jahr in Mutterschutz und gab ihr Amt an den bisherigen Stellvertreter Florian Fath ab. Langweilig wurde es den Jugendlichen auch im vergangen Jahr nicht. Neben dem normalen Übungsdienst, standen auch zahlreiche Sonderaktionen auf dem Programm. So waren die Jugendlichen auf Zeltlager in der Partnerstadt Eisleben, auf der Sommerfreizeit der Jugendfeuerwehr im Schwarzwald, auf Ausflug im Holiday Park und bei der Geburtstagsfeier 40 Jahre Jugendfeuerwehr Baden Württemberg im Europa Park Rust. Auch die Kinderfeuerwehr war im Berichtsjahr unter der Leitung von Claudia Fath sehr aktiv und so wurde zu saisonalen Ereignissen wie Fastnacht, Ostern, Halloween und Weihnachten gebastelt und gesungen. Erfolgreich war die Kinderfeuerwehr auch und so wurde der zweite Platz beim Indiacaturnier in Epfenbach erreicht.
Stabführer Rudi Neumann berichtet von den Aktivitäten des Spielmannszug, die im vergangen eher ruhig waren. Neun Auftritte und 34 Proben forderten die Spielleute. Der Höhepunkt war der Tag der Musik in Laudenbach, bei dem Neumann die Ehre zu Teil wurde, den Massenspielmannszug mit 90 Spielleuten zu dirigieren. Petra Mades berichtet über die Feuerwehrfrauen, die sich jeden zweiten Dienstag im Monat treffen. Die Frauen sind Partner oder Witwen von Angehörigen der Alters und Ehrenabteilung und unterstützen die Wehr bei ihren Veranstaltungen. Ehrenkommandant Bernd Rettig berichtete über die Treffen der Alters und Ehrenabteilung. Im letzten Jahr stand unter anderem ein Besuch beim Rhein Neckar Fernsehen auf dem Plan. 18 Kameraden zählt die Abteilung mit einem Durchschnittsalter von 72,4 Jahren. Das entspricht einem Lebenserfahrungsschatz von 1303 Jahren wie Rettig abschließen, etwas schmunzelnd zu verstehen gab.
Hans Joachim Gottuck der Kassier begann seinen Bericht lächelnd und stieg damit auch gleich ins Thema ein. „Wenn der Kassier lacht, dann geht es der Kasse auch gut,“ so der Kassenwart. Dies wurde auch von den Kassenprüfern Siegfried Nehr und Sven Buerholt bestätigt und die Kasse, sowie der Abteilungsausschuss einstimmig entlastet. Auf Sven Buerholt folgt Lydia Senitsch als Kassenprüferin.
Beim Punkt Beförderungen kamen die Stellvertretenden Stadtbrandmeister Volker Jäger und Andreas Schmitt zu Wort, die die Grußworte des Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht überbrachten und die Beförderungen aussprachen. Nicoals Weithofer wurde zum Feuerwehrmann, Claudia Fath zur Hauptfeuerwehrfrau und Renzo Sgobbio zum Hauptlöschmeister befördert.
Foto Denise Sgobbio
Text Thomas Keller
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