
In der TSG-Sporthalle in Mutterstadt treffen sich jede Woche 20 Rentner und tun was für ihre Gesundheit; Gymnastik, Übungen, Körperschule ist angesagt. Ein- zweimal im Jahr bleiben die Sportschuhe zu Hause, dann organisiert Volker Schläfer den Besuch interessanter Betriebe und öffentlicher Einrichtungen in der Region. Ziel in der vergangenen Woche war der landwirtschaftliche Betrieb von Andreas Renner.
Der „Gemüse Renner“ ist mitten im Gemüsegarten Deutschlands zwischen Mutterstadt und Dannstadt ansässig. Seniorchef Wolfgang Renner informierte die Besucher, darunter auch Übungsleiter Bertl Euler und Vorstand Klaus Maischein, über die Geschichte und jetzige Betriebsform, vom Bauernhof hin zu mittlerweile einem der größten Gemüseanbaubetriebe in Deutschland. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts als Landwirte tätig, zuletzt in Mutterstadt in der Speyerer Straße, wurde von der Familie Renner ab 1994 der Betrieb am jetzigen Standort aufgebaut und kontinuierlich vergrößert, mit aktuell 100 Festangestellten und bis zu 1000 Saisonarbeiter:innen.
Wolfgang Renner betonte den Standortvorteil der Landwirtschaft hier in der Vorderpfalz durch die Möglichkeiten der künstlichen Beregnung aus dem Altrhein. Weitere Themen waren die Vermarktungspreise für das Gemüse, die Arbeits-, Lohn- und Sozialstruktur der Erntehelfer:innen. Der Betrieb Renner baut also mittlerweile in der gesamten Vorderpfalz 26 Kulturen an, davon 60% konventionell und 40% im Bioanbau. Die Vermarktung und Lieferung geht bundesweit. Bei einem Rundgang führte Stefan de Kock, bei Renner für die Abteilung Pflanzenschutz zuständig, über das 4 Hektar große Betriebsgelände. Dabei gewannen die Besucher einen Eindruck über die erforderlichen logistischen und organisatorischen Aufgaben, für eine auf die Jahreszeit und Händlernachfrage abgestimmte Produktion und die anschließende Vermarktung. Große befahrbare Hallen, Kühl- und Lagerräume, Waschstraßen, Maschinen- und Wartungsgebäude sind vorhanden und aktuell konnten die Freizeitsportler sehen, wie Kürbisse, Radieschen und Lauchzwiebeln von den Ernterollen bis zur Verladung in die wartenden Kühltransporter im Hof kommen. Ein Blick in die Wohnanlagen der Erntehelfer:innen rundete das Bild ab. Fazit der Teil-nehmer: Ein interessanter Einblick aus der Sicht der Verbraucher, die sicherlich bei der nächsten Mahlzeit über die Wertigkeit der Arbeit auf dem Feld und über die Preisgestaltung für Gemüse und Salat nachdenken werden.
Nach zwei Stunden ging es dann für die Freizeitsportler zurück, dann über den sogenannten „Renner-Kreisel“, der von dem Betrieb unterhalten und gepflegt wird.
Text: Volker Schläfer
Zuletzt aktualisiert am 5. November 2025, 11:48


































