Metropolregion Rhein-Neckar – Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und der Arbeitskreis Umwelt Gronau, sowie weitere Initiativen warnen aktuell vor einem Sonderzug mit Uranmüll, der heute (Montag, 13. Oktober 2025) an der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage in Gronau gestartet ist. Der Zug besteht aus 16 Planen-Waggons und wird von einer roten Lokomotive gezogen. Der BBU und die Initiativen fordern das Verbot derartiger Transporte und die Stilllegung der Urananreicherungsanlage. Zuständig und verantwortlich ist die NRW-Atomaufsicht, die der NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur unterstellt ist. „Anstatt Atomtransporte zu reduzieren sieht das Land NRW tatenlos zu, wie ständig Atommüll quer durch die Gegend transportiert wird“, kritisiert der BBU.
Nach dem Start in Gronau gegen 11.15 Uhr durchquerte der Zug gegen 11.45 Uhr Burgsteinfurt und fuhr ohne Aufenthalt weiter Richtung Münster. Als Ziel des Sonderzuges wird eine Uranfabrik in Frankreich angenommen. Der Zug durchquert dann nach der Durchfahrt von Münster vermutlich ganz NRW (Düsseldorf – Köln – Bonn) und den Südwesten der Bundesrepublik.
„Die Uranwaggons sind mit Gefahrstoffzeichen deklariert. Es ist darum davon auszugehen, dass in den 16 Waggons Uranmüll in Form von Uranhexafluorid (in abgereicherter Form) transportiert wird. Das Material ist radioaktiv und chemisch sehr brisant. Bei Freisetzungen kann sich in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit Flusssäure bilden“, warnt Udo Buchholz vom Vorstand des BBU.
Der BBU und die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland fordern grundsätzlich ein Transportverbot für die Urantransporte von und nach Gronau und die sofortige Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage. Viele Urantransporte im Zusammenhang mit der Gronauer Urananreicherungsanlage erfolgen mit LKW:
Mit Blick auf die hochgefährlichen Urantransporte mit Sonderzügen zwischen Gronau und Frankreich, aber auch mit LKW, ruft Udo Buchholz die Städte entlang der Transportrouten dazu auf, gegen die Urantransporte aktiv zu werden. „Städte wie Düsseldorf, Köln oder Bonn könnten ein großes Gewicht in die Waagschale werfen und dazu beitragen, die gefährlichen Transporte zu unterbinden.“
Weitere Informationen: https://urantransport.de
Quelle:
·Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
·Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)
·Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
·Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Zuletzt aktualisiert am 13. Oktober 2025, 15:22


































