Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Mit dem durch Ludwig van Beethovens Freiheitsbegriff geprägten Tanzstück Beethoven 7 gastieren Sasha Waltz & Guests Berlin am Freitag, 24.10. und am Samstag, 25.10.2025, jeweils um 19.30 Uhr auf den Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen.
Die Berliner Choreographin Sasha Waltz schuf mit ihrem wunderbaren Ensemble ein zweiteiliges Tanzstück, das sich mit Beethovens Sinfonie Nr. 7 in A-Dur (op. 92) und den Themen auseinandersetzt, die in der Musik mitschwingen: Das Scheitern einer Revolution, die Reibung zwischen dem Wunsch nach gesellschaftlicher Transformation und Restauration und der damit einhergehende Verlust von Freiheit und Zukunftsperspektiven.
Der Abend beginnt mit den live gespielten elektronischen Klängen des chilenischen Komponisten Diego Noguera Berger mit dem sprechenden Titel Freiheit/Extasis. Anfangs sphärisch, dann zunehmend wuchtiger und schwerer, schwillt diese Musik zu ohrenbetäubender, auch körperlich spürbarer Lautstärke an und macht dem Titel alle Ehre. Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich in ihren hellen Kostümen unter bizarren Helmen auf der in ein irreales Licht getauchten Bühne – zunächst in sich selbst versunken in Zeitlupe, bevor sich die Bewegungen ins Ekstatische steigern und in abgründige, apokalyptische Szenen münden.
Der zweite Teil des Abends ist dann in harmonischer Atmosphäre Beethovens Freiheitssinfonie gewidmet, die von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz live gespielt wird. Das Ensemble in schwarzen Röcken und Hosen (Kostüme: Bernd Skodzig, Federico Polucci) bewegt sich in dynamischen Gruppenszenen und berührenden Pas de deux über die Bühne und verströmt eine wunderbare Leichtigkeit und Lässigkeit. Eine Tänzerin schwingt eine riesige Fahne, die revolutionäres Pathos verbreitet. Die Aufführung mit ihren großartigen und aufregenden Tanzszenen lebt von ihren spannungsvollen Gegensätzen und der Brillanz des Ensembles.
Im Anschluss an die Vorstellung findet gegen 21.30 Uhr im Gläsernen Foyer die Piazzolla Lounge mit Sophie Müller (Violine) und Frank Rosenberger (Klavier) statt. (Eintritt frei.)
Preise 71 € / 59 € / 48 € / 38 €, Kartentelefon 0621/504 2558
Foto: (c) Sebastian Bolesch
Quelle: Theater im Pfalzbau
Zuletzt aktualisiert am 13. Oktober 2025, 11:37


































