
Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar – Nach der Überprüfung des Heidelberger Doppelhaushalts 2025/26 hat das Regierungspräsidium Karlsruhe der Stadt keine weiteren Kredite genehmigt. Damit muss Heidelberg rund 70 Millionen Euro
einsparen.
„Es war absehbar, dass es zu dieser Entscheidung kommt. Oberbürgermeister Würzner ist seiner
Aufgabe, einen ausgeglichenen Haushaltsentwurf zu erstellen, nicht nachgekommen – dies ist ein
fataler Fehler seinerseits“, kritisiert Sina Weber, Sprecherin der Jusos Heidelberg.
„Die Mehrheit der Fraktionen im Gemeinderat hat zum Schluss ein Paket zusammengeschnürt, bei
dem schon damals klar war, dass es niemals genehmigt wird und die aktuellen Probleme nicht löst“,
so Sina Weber weiter.
Die Stadt muss jetzt sparen – doch für die Jusos Heidelberg ist klar: Wer bei Jugend- und
Jugendverbandsarbeit kürzt, legt die Axt an unsere gemeinsame Zukunft. Jugendarbeit ist kein Luxus,
sondern das Fundament für gesellschaftlichen Zusammenhalt: Sie schafft Räume für Begegnung,
vermittelt Werte, verhindert Ausgrenzung. Wer hier streicht, riskiert mehr Isolation, mehr Konflikte,
weniger Miteinander.
Jugendarbeit ist nicht nur eine kommunale Pflichtaufgabe, sie ist sogar in der Landesverfassung von
Baden-Württemberg verankert. Allein dieser Umstand verdeutlicht die enorme Bedeutung von
Angeboten für junge Menschen.
In Heidelberg leben rund 23.000 Kinder und Jugendliche. Damit ist Heidelberg eine der jüngsten Städte
in ganz Deutschland. Diese junge Generation trägt das ehrenamtliche Engagement in Heidelberg – ohne
sie würde die größte Gruppe Ehrenamtlicher wegbrechen.
Jede Kürzung in diesem Bereich führt zu Frust und Demotivation. Das Engagement sinkt dann ebenso
wie das Vertrauen in die Politik, wenn am Ende immer junge Menschen hinten überfallen – mit fatalen
Folgen für die gesamte Gesellschaft. Dieses Vakuum füllen am Ende nur diejenigen, die aus
Enttäuschung Kapital schlagen – rechte Kräfte, die fehlende Teilhabe für ihre Interessen nutzen. Eine
wehrhafte Demokratie fängt daher beim städtischen Haushalt an!
„Die Haushaltskrise der Stadt Heidelberg darf nicht erneut auf dem Rücken junger Menschen
ausgetragen werden“, betont Sascha Schuhmacher, Sprecher der Jusos Heidelberg. „Bereits die
Pandemie hat Kinder und Jugendliche mit unverhältnismäßiger Härte getroffen – bei der Zukunft
junger Menschen darf nicht erneut gespart werden!”
Die Jusos Heidelberg unterstützen damit ausdrücklich die Forderungen des Stadtjugendrings, der in
seiner Pressemitteilung vom 09. September 2025 einen kategorischen Ausschluss von Kürzungen im
Bereich Jugend- und Jugendverbandsarbeit forderte.
Die rote Linie der Jusos Heidelberg ist daher unmissverständlich: Die fehlenden Gelder dürfen nicht
von der Zukunft junger Menschen abgezweigt werden.
An der Jugend wird nicht gespart. Keine Kürzungen – keinen Cent!
Quelle: Jusos Heidelberg
Zuletzt aktualisiert am 16. September 2025, 21:11


































