
Ordnungsbürgermeisterin Martina Pfister sagt: „Ziel dieses regelmäßig stattfindenden Termins ist es, die Wirksamkeit der zahlreichen ergriffenen Maßnahmen von Kommunalem Ordnungsdienst, Polizei, sozialen, privaten und gesellschaftlichen Organisationen mit den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner zu reflektieren und bei Bedarf schnell gegensteuern zu können, um nachhaltig einen Ort zu schaffen, an dem sich die unterschiedlichen Menschen friedlich und störungsfrei begegnen und sich sicher fühlen können.“
Ergänzend zur Polizeipräsenz in der Grünanlage ist auch der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) täglich vor Ort. Als bewährtes Mittel gegen Wiederholungstäter haben sich mehrmonatige Aufenthaltsverbote erwiesen, die bei Verstoß mit hohen Bußgeldern belegt sind. Im Rahmen beschleunigter Verfahren sorgt die Staatsanwaltschaft dafür, dass auf Straftaten, die im Bereich Kurfürsten-Anlage/Belfortstraße begangen werden, unmittelbar Prozess und Verurteilung folgen. Cornelia Plank sagt: „Wir verfügen seit Jahren über eine effiziente Konzeption mit der Polizei und der Sicherheitspartnerschaft, in deren Rahmen wir die Bestreifung von KOD und Polizei abstimmen. Daneben werden uns Vorgänge und Straftaten innerhalb der Anlage sehr schnell gemeldet, sodass wir oftmals in der Lage sind, eine Aufenthaltsverbotsverfügung noch taggleich zu erlassen. Hier reagieren wir schnell und entschlossen.“
Aufenthaltsverbote zeigen Wirkung
„Für uns ist klar: für die vielschichtigen Herausforderungen in der Kurfürsten-Anlage braucht es ein ebenso vielschichtiges wie behördenübergreifendes Maßnahmenpaket“, sagt Ordnungsamtsleiter Michael Blum: „Im Zusammenwirken mit Partnern aus Strafverfolgung, Justiz und Zivilgesellschaft gelingt es uns, hier in vielen Teilbereichen eine Verbesserung herbeizuführen und dadurch das Gesamtbild aufzuwerten. Dazu gehört vor allem, Präsenz zu zeigen und aufzuzeigen, wo die Grenzen liegen.“
Stand jetzt wurden im Jahr 2025 bereits 84 Aufenthaltsverbote in ganz Heidelberg ausgesprochen – die Hälfte davon in der Kurfürsten-Anlage. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat 473 Kontrollen im Bereich der Kurfürsten-Anlage durchgeführt, war insgesamt 96 Stunden vor Ort und hat 41 Platzverweise ausgesprochen. Der Verein gegen Müdigkeit bot an 80 Tagen unter anderem mit dem Gesellschaftskiosk „BELLA PARK“, dem Nachbarschaftsradio, Mitmachveranstaltungen, Workshops und Konzerten diverse Angebote.
Seit dem 25. Juli 2024 gilt vor Ort auch eine Waffen- und Messerverbotszone. Sie gilt jeweils freitags von 20 Uhr bis samstags 6 Uhr, samstags von 20 Uhr bis sonntags 6 Uhr sowie an Tagen vor gesetzlichen Feiertagen von 20 bis 6 Uhr des folgenden Tages und schafft die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen friedlichen und sicheren Ort. Innerhalb der Zone ist das Führen von Messern mit einer Klingenlänge ab vier Zentimetern verboten. Derzeit läuft eine Feinanalyse des Polizeipräsidiums Mannheim zur Frage, ob eine Ausweitung der Geltungszeiten sinnvoll und rechtlich möglich ist.
Sanierung der Brunnenanlage und zweite Haltestelle für PHV-Shuttle
Seit März 2025 saniert das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg die Brunnenanlage auf Höhe der Hausnummern 42 bis 50. Der in den 1950er-Jahren angelegte Brunnen ist ein bedeutendes gestalterisches Element des öffentlichen Raums. Im Rahmen der Sanierung werden sowohl bauliche als auch technische Mängel behoben. Die Sanierung umfasst deshalb den Austausch der technischen Anlagen, die Erneuerung der Bepflanzung und insbesondere die denkmalgerechte Sanierung der Belagsflächen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Herbst 2025.
Seit dem 29. Juli 2024 fährt der Shuttlebus für die Bewohnerinnen und Bewohner des Patrick-Henry-Village (PHV) eine weitere Haltestelle am Seegarten (Einmündung zur Poststraße) an. Der Shuttlebus wird vom Regierungspräsidium Karlsruhe gezielt für die Erreichbarkeit des Ankunftszentrums in PHV eingesetzt, um den ÖPNV und andere Stadtteile zu entlasten. Der Shuttlebus ist nicht in den ÖPNV integriert, sondern ein Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner des Ankunftszentrums des Landes. Durch die Haltestellenerweiterung erhalten die Nutzenden besseren Zugang zur Innenstadt, um beispielsweise Einkäufe zu erledigen oder Freizeitangebote wahrzunehmen. Gleichzeitig soll dadurch das Personenaufkommen rund um die Grünanlage in Bahnhofsnähe entzerrt werden.
Quelle: Stadt Heidelberg
Zuletzt aktualisiert am 25. Juli 2025, 13:47



































