Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Für ihr herausragendes Engagement und ihre langjährige Treue hat die Feuerwehr Heidelberg zahlreiche Kameradinnen und Kameraden beim Ehrungsabend im Gebäude Prinz Carl ausgezeichnet. Die Veranstaltung stand im zehnten Jahr des Bestehens ganz im Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung für die engagierte Einsatzbereitschaft. In ihren Grußworten betonten Oberbürgermeister Eckart Würzner und Feuerwehrkommandant Heiko Holler die Bedeutung der Feuerwehr für die Gemeinschaft.
Die Zahl der aktiven Feuerwehrangehörigen in Heidelberg hat sich zuletzt deutlich erhöht. Die Mitgliederstärke in der Freiwilligen Feuerwehr stieg in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 20 Prozent. In der Jugendarbeit, die für die Nachwuchsgewinnung von elementarer Bedeutung ist, haben sich die Mitgliederzahlen im gleichen Zeitraum fast verdoppelt. Hier sind die Gründungen der Kindergruppen ein wichtiger und richtiger Schritt gewesen, um Kinder bereits in frühen Jahren an die Feuerwehr zu binden. Aber auch die personelle Verstärkung der Berufsfeuerwehr ist eine wichtige Maßnahme, um das Schutzniveau für die Heidelberger Bevölkerung zu stärken und zu verstetigen.
Auszeichnungen für lange Dienstzeit und Engagement in der Jugendarbeit
Sechs Feuerwehrangehörige wurden für ihre 25-, 40- und 50-jährige Dienstzeit ausgezeichnet.
• Ehrenzeichen des Landes in Silber für 25 Jahre Dienstzeit: Ralf Kraus (Abteilung Rohrbach), Andreas Linda (Handschuhsheim), Manuel Müller (Neuenheim und Berufsfeuerwehr), Thorsten Ziegler (Wieblingen).
• Ehrenzeichen des Landes in Gold für 40 Jahre Dienstzeit: Jürgen Reichenbach (Pfaffengrund).
• Ehrenzeichen des Landes in Gold in besonderer Ausführung für 50 Jahre Dienstzeit:
Gernot Ernst (Wieblingen, Löschgruppe Grenzhof).
Sieben Kameradinnen und Kameraden erhielten für 50- und 60-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr Heidelberg die Dankesurkunde der Stadt:
• Dankesurkunde für 50 Jahre Dienstzeit: Thomas Fischer, Hans-Peter Klein, Hans Lücking, Franz Martin Nitsche (alle Rohrbach)
• Dankesurkunde für 60 Jahre Dienstzeit: Andreas Gerlach (Handschuhsheim), Peter Layer (Berufsfeuerwehr), Hans Trill (Handschuhsheim).
Besonderes Augenmerk lag auch auf der Nachwuchsarbeit: Für ihr langjähriges Engagement in der Kinder- und Jugendfeuerwehr wurden drei Betreuer ausgezeichnet:
• Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in Silber: Dennis Schuranski (Handschuhsheim), Philipp Layer (Ziegelhausen); in Gold: Dr. Johannes Hoffmann (Ziegelhausen und Stadtjugendwart).
Ehrennadel in Silber der Deutschen Jugendfeuerwehr: Christian Zielbauer und Feuerwehrkommandant Heiko Holler engagieren sich seit Jahren für die Jugendarbeit, organisieren Wettbewerbe, Veranstaltungen und fördern die Motivation junger Menschen für den Feuerwehrdienst. Für dieses herausragende Engagement wurde ihnen diese Auszeichnung verliehen.
Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes: Ein besonderer Dank galt dem ehemaligen Stadtbrandmeisterteam um Uwe Bender und Eric Rohr – 25 Jahre beziehungsweise 10 Jahre nahmen sie als Stadtbrandmeister und Stellvertreter die Interessenvertretung für die Freiwillige Feuerwehr wahr, teilweise neben ihren Funktionen als Abteilungskommandanten. Mit viel Engagement und Empathie brachten sie sich für eine Entwicklung des Feuerwehrwesens in Heidelberg ein. So konnten während ihrer gemeinsamen Amtszeit bedeutende Projekte wie der Bau der Feuerwehrhäuser in Wieblingen, Pfaffengrund und Ziegelhausen sowie die Gründung von Kinderfeuerwehren und Sondereinheiten realisiert werden. Für ihr Engagement erhielt Uwe Bender die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Gold, Eric Rohr wurde mit der Silbermedaille gewürdigt.
Mehr als 2.300 Einsätze im Jahr 2024 – 243 Personen gerettet
Der Ehrungsabend unterstrich die wertvolle Arbeit und das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr, die Tag für Tag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen. Im Jahr 2024 wurde die Feuerwehr Heidelberg zu 2.330 Einsätzen gerufen:
• 257 Brände
• 1.083 Alarme aufgrund automatischer Brandmeldeanlagen oder privater Rauchmelder
• 722 technische Hilfeleistungen
• 243 Personen konnten dabei gerettet werden
Im Vergleich zu vor zehn Jahren ist die Zahl der Brandeinsätze (+ 80 Prozent), der Alarme aufgrund automatischer Brandmeldeanlagen und privater Rauchmelder (+ 26,5 Prozent) sowie der technischen Hilfeleistungen (+ 8 Prozent) deutlich gestiegen. Aufgrund des gewachsenen Stadtgebiets – ehemalige US-Flächen und die Bahnstadt wurden seither entwickelt – und der gestiegenen Einsatzzahlen wurde auch eine Erhöhung der Personalstärke der Berufsfeuerwehr notwendig. Im Einsatzdienst sind mittlerweile 138 Mitarbeitende tätig, die im 24-Stunden-Dienst auf drei Wachabteilungen ihren Dienst versehen – ein Viertel mehr als noch vor zehn Jahren.
Im Bereich des Ehrenamtes steigen die Mitgliederzahlen seit Jahren kontinuierlich. Mit einem Zuwachs von 21 Prozent gegenüber 2014 erhöhte sich die Zahl der Ehrenamtlichen in Heidelberg deutlich stärker als im Landestrend (+ 4,7 Prozent). So engagieren sich aktuell 347 Frauen und Männer in den acht Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Heidelberg.
Auch die Jugendarbeit verzeichnet große Zuwächse. Hier haben sich die Mitgliederzahlen in den vergangenen zehn Jahren von 127 auf 240 Jungen und Mädchen nahezu verdoppelt (+ 89 Prozent; Land: + 37,8 Prozent).
Quelle: Stadt Heidelberg