Brühl / Metropolregion Rhein-Neckar – Neben den Kommunalpolitikern treffen sich auch Otterstadter und Brühler Senioren einmal jährlich – dieser Tage weilten die Pfälzer Nachbarn wieder mal in der Hufeisengemeinde und erkundeten den Ortskern mit Schutzengelkirche, Betreutem Wohnen und Pfarrzentrum.
Haupt- und Ordnungsamtsleiter Jochen Ungerer begrüßte je 30 Seniorinnen und Senioren aus Otterstadt und Brühl dazu in der Schutzengelkirche in Brühl. Mit dabei waren aus Otterstadt die beiden Beigeordneten Lothar Ritthaler und Harald Endres mit der für Seniorenfragen betrauten Gemeinderätin Sonja Regenauer und auf Brühler Seite Bürgermeister Dr. Ralf Göck und Gemeinderat Gerhard Zirnstein. Ungerer richtete die Grüße von Altbürgermeister Günther Pfadt aus Otterstadt aus, der Initiator dieser seit zehn Jahren laufenden Treffen gewesen sei, aber aus gesundheitlichen Gründen erstmals nicht teilnehmen konnte. Ungerer, der zusammen mit seinem Team aus Sozialamt und Altenbegegnung diesen Nachmittag vorbereitet hat, übergab an Bürgermeister Dr. Ralf Göck, welcher daraufhin die Gäste aus nah und „fern“ herzlichst begrüßte und auf viele Gemeinsamkeiten einging: „Eigentlich trennt uns nur der Rhein, die Gastfreundschaft ist aber auf beiden Seiten dieselbe“, freute er sich über das gute Miteinander.
Jahnschule-Chor begeistert
Danach gab es Musik vom Feinsten. Die Lehrerinnen Anne Kathrin Bade und Veronique Becker von der Jahnschule Brühl präsentierten ihren Kinderchor vor den Seniorinnen und Senioren aber auch vor begleitenden Eltern von seiner besten Seite. Und das Programm konnte sich sehen lassen. 45 Minuten Kinderstimmen der Extraklasse lustig und unterhaltsam arrangiert mit Liedern von Rap bis nachdenklich, von bunt bis animierend. Die Zuhörer waren begeistert und brachten dies auch lautstark zum Ausdruck. Otterstadt und Brühl dankten es den Lehrerinnen mit einer kleinen Spende für die Chorkasse und für die Kinder gab es etwas Süßes. Danach trat Gerhard Zirnstein, welcher auch Pfarrgemeinderat ist, an den Ambo und erklärte allen anwesenden Gästen die Geschichte der Schutzengelkirche kurz und präzise.
Göck erläutert „Mehr-Generationen-Konzept“ im Ortskern
Nach gut einer Stunde endete der Kirchenbesuch und Bürgermeister Dr. Göck lud alle Seniorinnen und Senioren ein, ihn in den wunderbar blühenden Innenhof des Betreuten Wohnen gegenüber der Kirche in der Hauptstraße zu begleiten: Bürgermeister Dr. Göck erklärte vor Ort die Sanierungs-Ziele im Ortskern, die sich Brühl vor 30 Jahren gesetzt und fast komplett umgesetzt habe: Junges Wohnen und altengerechtes Wohnen sollten im Ortskern einziehen. Für die inzwischen etwa 100 dort lebenden Menschen stünden Einrichtungen wie etwa zwei Kindergärten, Jahn-Schule, Kirche, Rathaus, Sparkasse und ein Einkaufsmarkt in fußläufig erreichbarer Nähe zur Verfügung. Vorher hatten dort im Wesentlichen „verwaiste“ Bauernhöfe gestanden – der Ortskern habe sich sozusagen neu erfunden. Und Albina Wiedmaier vom Pflegedienst Triebskorn gGmbH, die das Betreute Wohnen leitet, bestätigte, dass es neben eigenen Aktivitäten der Senioren auch ein gutes Miteinander mit der Jahnschule gebe, die regelmäßig die Senioren besuche … und dass aufgrund dieser großen Zufriedenheit die Warteliste für eine Wohnung dort lang sei. „Das Mehr-Generationen-Konzept mit wohnungsnahen Dienstleistungen hält unsere Gemeinde jung und attraktiv“, freute sich Göck über den Erfolg dieser Ortskernsanierung und ergänzt, dass dieses Konzept auch in einer weiteren Innenentwicklungsmaßnahme, der „Grünen Mitte“, ab 2027 greifen soll.
Kaffee, Kuchen und Musik mit Heinz Tippl und dem Brühler Seniorenbüro
Nach dieser kurzen Ortsbegehung ging es ins Pfarrzentrum, wo schon Alleinunterhalter Heinz Tippl mit seiner Musikbox wartete und die Besucher mit bekannten Melodien unterhielt. In der Zwischenzeit hatten Daniela Gaisbauer, Irina Haas-Ritter, Marsha Figueroa, Isabelle Benkart und Katja Rheude die Tische mit leckerem Kuchen und frischem Kaffee vorbereitet, so dass jetzt der gemütliche Teil starten konnte. Daniela Gaisbauer veranstaltete für alle ein Quiz mit Fragen zu Otterstadt und Brühl und Heinz Tippl sorgte für musikalische Höhepunkte, bei denen alle mitsangen. Am Ende der Veranstaltung ergriff nochmals Jochen Ungerer das Wort und bedankte sich bei allen, die für das gelungene Treffen beigetragen haben. Sonja Regenauer überreichte im Namen aller Otterstadter zwei Kisten Secco vom eigenen Gemeindewingert und bat darum, dies beim nächsten Treffen der Brühler und Rohrhofer Senioren eisgekühlt auszuschenken. Mit großem Applaus endete dieser gesellige Nachmittag bei Wurst- und Käsebrötchen und man versprach sich, 2026 wieder in Otterstadt zusammenzutreffen: „Uns trennt zwar der Rhein – jedoch ist es auf beiden Seiten so richtig schön“, war man sich einig.
Bild 1: Blick ins Pfarrzentrum beim gemütlichen Beisammensein.
Bild 2: Jahnschul-Kinderchor
Fotos/Quelle: Verwaltung Brühl