Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Zweite Infoveranstaltung zur Stadtbegrünung gibt Impulse
Die Kapuzinerplanken waren selten so grün: Unter den prächtigen Bäumen lagen Rasenflächen, und es standen zusätzliche Bäume und zahlreiche Wildpflanzen. Der begrünte Lounge- und Gastronomie-Bereich luden zum Verweilen ein und an den Infoständen konnten sich Besucherinnen und Besucher informieren, entdecken. Warum sind Schottergärten keine gute Idee? Wie bringt man Leben an triste Fassaden? Welche Pflanzen tun nicht nur dem Auge, sondern auch der Umwelt gut? Und: Welche Begrünungsprojekte unterstützt eigentlich die Stadt Mannheim? Diese und viele weiteren Fragen wurden an diesem Tag beantwortet. Für die Kleinen gab es Mitmachaktionen im Kinderzelt oder am Stand der Grünen Schule.
Klimawandel und Biodiversitätsverlust lassen sich nur gemeinsam bewältigen
„Klimakrise und Biodiversitätskrise sind zwei Seiten derselben Medaille. Man kann die eine Krise nicht lösen, ohne auch die andere anzugehen.”, erläutert die Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell bei der Eröffnung der Veranstaltung. „Die Begrünung der Städte kann gleichzeitig zur Verbesserung des Mikroklimas führen sowie Lebensräume für Insekten schaffen. Denn Städte sind inzwischen oftmals Rückzugsorte für Insekten und andere Lebewesen geworden.” Von Baumscheibe über begrünte Fassaden bis zur Gestaltung des Vorgartens oder sogar des Grabs: Die Ausstellenden zeigten viele Möglichkeiten, Mannheim grüner zu gestalten und die Artenvielfalt zu fördern. Wer keinen grünen Daumen hat, kann trotzdem mit seinem Smartphone etwas für die Artenvielfalt tun: Am Stand des Local Green Deal und der Abteilung Klimaschutz wurden zwei Citizen-Science-Projekte vorgestellt: Eine App zur Schmetterling-Zählung (VielFalterGarten) und eine App zur Kartierung von Stadtbäumen (Urban ReLeaf). Die GBG-Unternehmensgruppe präsentierte verschiedene Begrünungsprojekte aus dem Konzern und der BIG-Lindenhof die ersten Klimadaten aus ihrem Tiny Forest.
Mit der Monnemer Melange ein Quadratmeter Wildnis in der Stadt schaffen
Der Pflanzenstand von Naturgarten e. V. zeigte zahlreiche blühende Wildpflanzen, die für den Standort Mannheim gut geeignet sind. Ehrenamtliche informierten über die verschiedenen Facetten des natürlichen Gärtnerns.
Auch dieses Jahr wurde die „Monnemer Melange”, eine für Mannheim angepasste Wildblumenmischung, verteilt. Ob Natternkopf, Salbei, Königskerze oder Wilde Möhre: Die heimischen Pflanzen ernähren Schmetterlinge, Biene, Wespen, Käfer, Schwebfliegen und viele mehr. Mit dem ausgewählten Saatgut kann sich jeder diese Pflanzen in den Garten oder auf den Balkon bringen – und staunen, welche Vielfalt an Insekten sich auf den Blüten tummeln. Die Samentütchen sind kostenlos bei der Klimaschutzagentur erhältlich.
Dass die ausgestellten Wildpflanzen nicht nur gut für Insekten sind und schön aussehen, sondern auch andere Sinne anregen, konnten die Besucherinnen und besucher am Stand von. Jochen cooks for you mit einem anderen Sinn entdecken: Brotaufstriche, Essig und andere Leckereien wurden verköstigt.
Blumme und Bääm wurde von der Stadt Mannheim und Klimaschutzagentur Mannheim gemeinsam mit Institutionen, Vereinen sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern organisiert. Diese Zusammenarbeit der anwesenden Akteure geht über die Veranstaltung hinaus – Anfang 2024 hat sich ein Netzwerk aus Stadtverwaltung, Institutionen, Vereinen und Bürgerschaft unter der Federführung der städtischen Abteilung Klimaschutz und Klimaschutzagentur gebildet.
An Blumme und Bääm 2025 haben sich beteiligt: Klimaschutzagentur, der Fachbereich Klima, Natur, Umwelt, das Local Green Deal Team, die Grüne Schule (Stadtpark), die Friedhöfe Mannheim, der Stadtraumservice, die GBG Unternehmensgruppe, der Naturgarten e. V. und die BIG Lindenhof sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger.
Quelle: Stadt Mannheim