Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckae(red/ak) – Angesichts der aktuellen Diskussionen über die Versorgungslage bei Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und den Zugang zu Schwangerschafts-abbrüchen in Mannheim betont das Diakonische Werk Mannheim die Notwendigkeit, die Selbstbestimmung von Frauen zu gewährleisten und bestehende Versorgungslücken zu schließen.
„Die Möglichkeit, selbstbestimmt über eine Schwangerschaft zu entscheiden, ist aus unserer Sicht ein grundlegendes Recht jeder Frau”, sagt Diakonie-Geschäftsbereichsleiter Hansjörg Tenbaum. „Ein wohnortnahes, niedrigschwelliges und weltanschaulich vielfältiges Beratungsangebot, das Frauen und Familien bei ihren Fragen und Problemen wirkungsvoll unterstützt, ist dabei ebenso wichtig, wie der sichere Zugang zu medizinischen Leistungen.”
Schwangerschaftsberatung der Diakonie – unabhängig von Religion, Nationalität oder sozialem Hintergrund
In Mannheim bieten derzeit drei anerkannte Träger – darunter das Diakonische Werk – Schwangerschaftskonfliktberatungen an. Die Beratungsstelle des Diakonischen Werks in M1, 1a, 68161 Mannheim, steht allen Ratsuchenden offen – unabhängig von Religion, Nationalität oder sozialem Hintergrund. Die Beratung ist kostenlos, anonym möglich und umfasst neben der Konfliktberatung auch Informationen zu finanziellen Hilfen, rechtlichen Fragen und weiterführenden Unterstützungsangeboten.
Die jüngste Initiative der SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Fulst-Blei und Boris Weirauch, die Versorgungssituation in Mannheim zu überprüfen, zeigt, dass es noch Verbesserungsbedarf gibt, insbesondere hinsichtlich der Transparenz über die Anzahl und Erreichbarkeit von Einrichtungen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen.
„Wir begrüßen die politische Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema,” bestätigt Diakonie-Direktor Michael Graf. „Es ist entscheidend, dass Frauen in Mannheim nicht nur Zugang zu qualifizierter Beratung haben, sondern auch zu den notwendigen medizinischen Leistungen, ohne dabei auf Widerstände oder Stigmatisierung zu stoßen.”
Das Diakonische Werk Mannheim ruft dazu auf, die bestehenden Versorgungslücken zu identifizieren und zu schließen. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgern, medizinischen Einrichtungen und sozialen Trägern erforderlich.
Quelle: Diakonisches Werk Mannheim