Den Abend gestalten Dekan Ralph Hartmann und Pfarrerin Dr. Maibritt Gustrau gemeinsam mit Mitgliedern des Ältestenkreises, mit Vertreter:innen der internationalen Gemeinden sowie Menschen, die Erinnerungen an die Friedenskirche teilen werden. Für musikalische Begleitung sorgt Eckhard Stadler.
“Auf den Abschied von der Friedenskirche haben wir uns lang vorbereitet”, sagt Pfarrerin Dr. Gustrau. „Es war nicht leicht, aber im Ältestenkreis war klar, dass angesichts der Zahlen dieser Weg eingeschlagen werden muss. Wir sind froh, dass Vieles von dem, was in den letzten Jahren in der Friedenskirche gewachsen ist, an anderen Orten weiter gehen kann.”
Das Leben in und an der Friedenskirche hat sich auf die Veränderung schon seit längerem eingestellt: deutschsprachige Gottesdienste werden in der Friedenskirche bereits seit März 2023 nicht mehr gefeiert, sondern in der rund einen Kilometer entfernten Christuskirche am Werderplatz. Vier internationale Gemeinden, die regelmäßig in der Friedenskirche zusammenkommen, feiern dort noch bis zum 1. April ihre Gottesdienste. Das Interkulturelle Kirchenzentrum, bestehend aus der Presbyterian Church of Cameron, der äthiopischen Maranathagemeinde, der evangelisch-arabischen Gemeinde und der ungarisch-protestantischen Gemeinde, wird in das evangelische Gemeindezentrum nach Neuhermsheim umziehen. Auch die anderen Gruppen haben eine neue Bleibe gefunden: Viele der Angebote, die bisher in der Friedenskirche stattfanden, ziehen um in die Christuskirche: Das „Café für Alle“ ebenso wie die Kinderchöre. Und auch das RepairCafé, das seit neun Jahren im Gemeindesaal der Friedenskirche alle acht Wochen zum Tüfteln einlädt, bleibt im Stadtteil: Noch bis Mai (17.5.) findet die beliebte Aktion in der Friedenskirche statt, ab Juli (19.7.) dann in der Christuskirche
Die Geschichte der Friedenskirche veranschaulicht die Auswirkungen der Mitgliederentwicklung: Die Kirche wurde 1904 bis 1906 errichtet anstelle einer Notkirche. Diese war 1889/90 gebaut worden als Übergangslösung bis zum Bau eines größeren Gotteshauses. Nun, rund 120 Jahre nach ihrer Einweihung wird die Friedenskirche geschlossen, da die Mitgliederzahlen und damit die Kirchensteuermittel sinken. Die Verbindung zur Christuskirche, in die zum Miteinander eingeladen wird, ist ihr allerdings auch ins Bauwerk geschrieben. Denn als nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Schäden an der Friedenskirche behoben wurden, erfolgte dies unter Leitung von Christian Schrade, dem Architekten der Christuskirche.
Beim Abschiedsabend gibt Pfarrerin Dr. Maibritt Gustrau Einblicke in die Geschichte der Friedenskirche. Von prägenden Erlebnissen und Erinnerungen berichten Meschen, die der Friedenskirche verbunden sind. Im Anschluss findet im Gemeindesaal ein gemeinsames Essen statt. Für die Planung wird um eine Anmeldung gebeten unter christusfriedengemeinde.mannheim@kbz.ekiba.de.
Quelle: Evangelische Kirche Mannheim