Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – 2025 feiert nicht nur die von Mannheim ausgehende Kunstströmung der „Neuen Sachlichkeit“, sondern auch die weltberühmte Leica Kleinbildkamera ihren 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass starten der renommierte Kamerahersteller Leica Camera AG und ZEPHYR – Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn-Museen eine neue Kooperation. Erstmalig präsentieren sie den Leica Oskar Barnack Award (LOBA) in Mannheim in einer achtwöchigen Pop-up-Ausstellung. Die Schau „Zu Gast: Der Leica Oskar Barnack Award in den Reiss-Engelhorn-Museen“ ist vom 9. April bis 1. Juni 2025 im Atrium der rem-Stiftungsmuseen in C4,12 zu sehen.
Präsentiert werden sowohl die beiden Gewinnerbeiträge des Jahres 2024 als auch weitere nominierte Positionen aus der Shortlist in einer Auswahl von rund 40 Arbeiten. 2024 wurde der LOBA bereits zum 44. Mal verliehen. In der Hauptkategorie erhielt den Award der italienische Fotograf Davide Monteleone mit seiner Serie „Critical Minerals“. Seine Bilder verweisen auf die geopolitischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der Gewinnung spezieller Mineralien wie Lithium, Kupfer, Kobalt sowie Nickel und hinterfragen deren Nachhaltigkeit im Blick auf die globale Energiewende. In der seit 2009 vergebenen Kategorie „Newcomer“ (Fotograf*innen bis zu einem Alter von 30 Jahren) setzte sich Maria Guţu durch. In ihrer autobiografisch angelegten Serie „Homeland“ porträtiert die moldawische Fotografin einfühlsam das Leben der Menschen in ihrem strukturschwachen Heimatland und wirft Fragen nach Heimat und Zugehörigkeit auf.
Die für den LOBA 2024 nominierten Serien geben einen vielfältigen Überblick über globale Themen und Tendenzen der aktuellen Fotografie. Sie beschäftigen sich mit verschiedene Aspekten und Herausforderungen unserer Zeit: Klimawandel und den damit einhergehenden komplexen ökologischen und sozialen Auswirkungen, Emigration und Heimatlosigkeit in Folge politischer Konflikte oder wirtschaftlich prekärer Lebenssituationen, dem Überleben nach Gewalt- und Terrorismuserfahrungen sowie der allgegenwärtigen medialen Reizüberflutung.
Der Leica Oskar Barnack Award zählt zu den international renommiertesten und hochdotiertesten Auszeichnungen im Bereich der Fotografie. Er würdigt jährlich herausragende dokumentarische oder konzeptionell-künstlerische Arbeiten, die sich mit der Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt auseinandersetzen. Diese humanistische Konstante begleitet den LOBA seit seiner ersten Verleihung im Jahr 1979 – jenem Jahr, in dem der Namensgeber des Wettbewerbs und Konstrukteur der Ur-Leica 100 Jahre alt geworden wäre.
Mit Eröffnung der Ausstellung bietet sich in den Reiss-Engelhorn-Museen für wenige Wochen die besondere Gelegenheit, gleich drei Foto-Schauen unter einem Dach zu besuchen. Die Ausstellung „SACHLICH NEU. Fotografien von August Sander, Albert Renger-Patzsch & Robert Häusser“ anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Neue Sachlichkeit“ ist noch bis zum 27. April 2025 zu sehen. Die ZEPHYR-Ausstellung „IN HER KITCHEN“ des italienischen Fotografen und World Press Photo-Gewinners Gabriele Galimberti wird bis zum 6. Juli 2025 gezeigt.
www.rem-mannheim.de
Quelle: Reiss-Engelhorn-Museen
Zuletzt aktualisiert am 13. Februar 2025, 19:51



































