Jai Gonzales und Bernhard Fauser vom UnterwegsTheater zeigen sich ebenfalls begeistert vom Verlauf des sechsten gemeinsamen Festivals: »Durch die Künstler*innen, die wir in den letzten Tagen erlebt haben, fühlen wir uns bestärkt in unserem Glauben an diese flüchtige und zerbrechliche Kunst: In vielen Stücken sehen wir Reaktionen auf die aktuellen Probleme und erleben viele unterschiedliche Arten des Zusammenhalts und der Offenheit. Genau das macht für uns Kultur aus – und die begeisterten Reaktionen des Publikums bestätigen uns darin!«
Rückblick auf neun Tage Tanzrausch über Heidelbergs Stadtgrenzen hinaus
Die Tanzbiennale 2025 startete am 1. Februar und versetzte die Stadt in einen anhaltenden Tanzrausch: In der Heiliggeistkirche konnten beim »Church Battle«, einem Streetdance-Wettbewerb, alle, die Lust hatten ihre Tanzkünste miteinander messen. Anschließend wurde im Zwinger das inklusive Tanzprojekt »touch_taff« von Jugendlichen mit und ohne Behinderung gemeinsam uraufgeführt, bevor der Eröffnungstag in der HebelHalle mit »Mellowing« vom Dance On Ensemble und der anschließenden Eröffnungsparty seinen krönenden Abschluss fand. In den folgenden Festivaltagen wurde dem Heidelberger Publikum die ganze Bandbreite des zeitgenössischen Tanzes präsentiert. Hochkarätige Gastspiele aus aller Welt waren in den sieben Spielstätten des Theaters und Orchesters Heidelbergs und des UnterwegsTheaters zu sehen. Größen wie das Nederlands Dans Theater 2, die brasilianische Companhia de Danças von Lia Rodrigues, Mathilde Monnier, Jone San Martine und das Dance On Ensemble zeigten ihre Arbeiten, die sich mit hochaktuellen Themen, wie Gewalt an Frauen, Queerness oder auch überkommenen Frauenbildern beschäftigten. Auch jungen Choreograf*innen aus Baden-Württemberg bot das Festival mit seinem in diesem Jahr noch einmal ausgeweiteten Baden-Württemberg-Schwerpunkt an gleich zwei Abenden eine inspirierende Bühne. In unterschiedlichsten Workshops und Gesprächsformaten konnten Besucher*innen selbst aktiv werden, auch für kleine Tanzbegeisterte war vielseitig gesorgt und Filme aus der Welt des Tanzes wurden im CC1 und dem Gloria Kino gezeigt.
Ermöglicht wurde all das nicht zuletzt durch die großzügige Unterstützung der Manfred Lautenschläger-Stiftung.
Iván Pérez, Leiter des Dance Theatre Heidelberg und gemeinsam mit Holger Schultze künstlerischer Leiter der Tanzbiennale von Seiten des Theaters und Orchesters Heidelberg bringt es auf den Punkt: »Wir haben weit über die Stadtgrenzen hinaus gezeigt, wie kraftvoll Tanz ist – ein vielfältiges internationales Programm, Stücke von Weltklasse-Compagnien und Choreograf*innen, die an der Spitze aktueller künstlerischer Entwicklungen stehen, wie Cherish Menzo, Ayelen Parolin und Astrid Boons. Unser Fokus auf Tanz für junges Publikum hat nicht nur junge Zuschauer*innen begeistert und baden-württembergische Künstler*innen wurden gefeiert. So wird dem Motto des Festivals „united by dance“ Rechnung getragen!«
Weitere Informationen sowie Karten unter www.theaterheidelberg.de oder an der Theaterkasse, Theaterstraße 10; 06221 / 58 20 000; tickets@theater.heidelberg.de
Quelle: Theater und Orchester Heidelberg