Mainz / Auschwitz – Nie wieder! “Dieser Ort sei allezeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit. Hier ermordeten die Nazis etwa anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Die meisten waren Juden aus verschiedenen Ländern Europas.”
So zu lesen auf der Gedenktafel “Auschwitz-Birkenau 1940 – 1945”
2025 jähren sich bedeutende Meilensteine der europäischen und deutschen Geschichte: 80 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Nationalsozialismus, 35 Jahre Wiedervereinigung Deutschlands, 40 Jahre Amtsantritt Gorbatschows – dessen Politik ungewollt die Überwindung der kommunistischen Diktaturen beförderte – sowie 50 Jahre Unterzeichnung der Helsinki-Schlussakte, mit der die Menschenrechte und Grundfreiheiten zu einem verbindlichen Maßstab der politischen Ordnungen proklamiert wurden.
Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung von Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal – ein Tag, der uns an die Schrecken des Holocaust und die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Demokratie und lebendige Erinnerungskultur sind wichtig, um das Versprechen nach dem „Nie wieder“ erfüllen zu können. Gerade wenn Rechtsextremismus, Antisemitismus und Intoleranz wieder auf dem Vormarsch sind, müssen wir Haltung zeigen gegen Hass und Hetze – und für unsere Demokratie!
Im letzten Jahr führte den Ausschuss für Kultur eine Informationsfahrt in die Woiwodschaft Oppeln, eine Partnerschaftsregion des Landes Rheinland-Pfalz. Die Delegation wurde angeführt von Hendrick Hering, dem Präsidenten des Landtags Rheinland-Pfalz, und dem Kultur-Ausschussvorsitzenden Michael Wagner, MdL. U.a. stand auch der Besuch des ehemaligen deutschen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau auf dem Programm.
“Dieser Besuch hat meine Seele zutiefst berührt und erschüttert. Auschwitz – ein Ort des Schreckens und ein Ort deutscher Schuld. Unvorstellbar, was hier Menschen anderen Menschen angetan haben. Ich finde keine Worte, um das Ausmaß des Grauens zu beschreiben,” so der Landtagsabgeordnete und Kultur-Ausschussvorsitzende Michael Wagner. Wagner selbst ist die Erinnerungskultur ein sehr wichtiges Anliegen. “Gerade in einer Zeit, in der Einige in unserer Gesellschaft das Ende oder auch eine Veränderung der Erinnerungskultur in Deutschland einfordern, gerade in dieser Zeit, müssen wir für diese Erinnerungs- und Gedenkkultur eintreten. Es ist unsere Verpflichtung, darauf hinzuweisen, dass unsere Werte wie Freiheit, Menschenrechte, Rechtsstaat und Demokratie nicht zur Disposition stehen. Diese Werte sind zur Hoffnung für Unterdrückte und Benachteiligte auf allen Kontinenten geworden. In Auschwitz reden wir aber nicht nur über die Vergangenheit, sondern wir verstehen Auschwitz als bleibende Verantwortung, den Anfängen zu wehren, auch in unserem Land,” so Wagner mahnend.
Fotos/Quelle:
Michael Wagner
Mitglied im Landtag Rheinland-Pfalz
Vorsitzender des Ausschusses für Kultur