Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar. Die Bürgerinitiative Lebenswertes Ludwigshafen hat mit ihrer Petition „Stoppt die Helmut-Kohl-Allee“ das erforderliche Quorum von 1.600 Unterschriften aus Ludwigshafen am 13. Dezember 2024 erreicht und mittlerweile deutlich übertroffen. Insgesamt wurden über 2.900 Unterschriften gesammelt, davon rund 2.200 schriftlich bei Sammelaktionen wie etwa am Bernhard-Timm-Platz in Ludwigshafen.
Weitere 700 Unterschriften stammen von Online-Unterstützern, von denen etwa 300 Kommentare zur Petition abgegeben haben. Diese Meinungen geben wertvolle Einblicke in die Beweggründe der Unterzeichner und können unter openpetition.de/StopptHKAllee nachgelesen werden.
Klare Botschaft aus der Bürgerschaft
Die Gespräche mit mehreren Tausend Bürgern, die Mitglieder der Initiative während der Unterschriftensammlung führten, zeichnen ein klares Bild: Die Ablehnung des Projekts in Ludwigshafen ist groß. Das ist nicht verwunderlich, haben sich doch die Bedingungen seit der früheren Bürgerbefragung vor mehr als 10 Jahren gewaltig verändert: Die geplanten Kosten haben sich etwa verdreifacht und der Totalabriss des Rathauscenters stand damals nicht zur Diskussion.
Viele Menschen äußern zudem ihre Enttäuschung über eine Politik, die aus ihrer Sicht an den Bedürfnissen der Stadtbevölkerung vorbeigeht. Statt einer überdimensionierten Durchgangsstraße wünschen sich viele Bürger einen leistungsfähigen öffentlichen Nahverkehr, gut ausgebaute Rad-und Fußwege, mehr Grünflächen und bezahlbaren Wohnraum.
Unterstützung für eine nachhaltige Verkehrspolitik
Die Bürgerinitiative sieht in der starken Unterstützung eine deutliche Bestätigung ihres Einsatzes
für ein lebenswertes Ludwigshafen. Sie fordert, das autozentrierte Großprojekt aufzugeben und
statt dessen Konzepte umzusetzen, die sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in
Ludwigshafen stellen: Klimawandel, Artensterben, steigende Lebenshaltungskosten,
Überschuldung der Stadt und ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld.
Forderung nach einem Moratorium und neuen Konzepten
Die Initiative fordert weiterhin einen sofortigen Stopp des milliardenschweren Projekts sowie ein
Moratorium. Ziel ist es, gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden ein zukunftsfähiges und kostengünstiges Verkehrskonzept für die Rhein-Neckar-Region zu entwickeln. Dabei sollen alle Verkehrsträger – öffentlicher Nahverkehr, Rad- und Fußwege sowie der Autoverkehr – gleichberechtigt berücksichtigt werden. Nur so können die Klimaziele auch im Verkehrssektor erreicht und Ludwigshafen vom massiven Durchgangsverkehr entlastet werden.
Ausblick auf das Frühjahr 2025
Die Stadtratsfraktionen werden über openpetition.de gebeten, Stellung zu den Forderungen der
Initiative zu beziehen. Diese Antworten wird die BI sorgfältig auswerten und der Öffentlichkeit
zugänglich machen. Im Frühjahr 2025 plant die Initiative weitere Aktionen, um die Diskussion über
eine moderne Verkehrspolitik in der Stadt voranzutreiben und Alternativen zu den autozentrierten
Konzepten aufzuzeigen.
Unterstützen Sie unsere Petition
Die Petition für ein Moratorium zur „Helmut-Kohl-Allee“ kann weiterhin unter www.openpetition.de/StopptHKAllee unterzeichnet werden.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite:
www.bilelu.de/stadtstrasse.html
Quelle – Die Bürgerinitiative Lebenswertes Ludwigshafen
