Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar. Auch die Freiwillige Feuerwehr Weinheim kam über Weihnachten etwas zur Ruhe. Große Einsätze blieben aus, dennoch mussten die Brandschützer zu Einsätzen ausrücken. In Oberflockenbach und der Nordweststadt mussten Personen mit der Drehleiter aus ihren Wohnungen geholt werden und in der Weststadt wurde ein Haus aufgrund von Gasgeruch evakuiert.
[RM] Am Vormittag des Heiligabends wurden zunächst die Helfer vor Ort der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim Abteilung Oberflockenbach nach Wünschmichelbach gerufen, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts mit professioneller Ersten Hilfe zu überbrücken. Im weiteren Verlauf forderte der Rettungsdienst dann die Dreheiter nach, um den Patienten schonend aus dem Gebäude zu holen. Nachdem die Person mit dem Hubrettungsgerät auf die Straße gebracht wurde, konnte sie zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
Ähnlich auch ein Einsatz am 1. Weihnachtsfeiertag in der Mannheimer Straße. Auch hier forderte der Rettungsdienst die Feuerwehr mit der Drehleiter nach, um eine Person aus der Wohnung zu holen. Die Fahrbahn wurde kurzzeitig im Bereiche Mannheimer Straße Suezkanalweg gesperrt und der Patient mit der Tragevorrichtung der Drehleiter patientengerecht gerettet.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag ging es dann am Mittag in die Königsbergerstraße. Hier meldeten die Bewohner eines Mehrfamilienhauses einen Gasgeruch. Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim rückte gemeinsam mit der Polizei und dem Rettungsdienst an und kümmerte sich zunächst um die Evakuierung des Gebäudes. Parallel dazu wurde ein Löschangriff aufgebaut und ein Trupp unter Atemschutz ging zur Erkundung mit einem Messgerät vor. Weitere Unterstützung kam von den Stadtwerken Abteilung Gas, die ebenfalls mit Messgeräten anrückten. Die Brandschützer konnten schnell Erdgas als Ursache ausschließen, nahmen allerdings Propangas im Keller des Gebäudes wahr. Daher wurden die Kellerräume kontrolliert. In einem Kellerraum wurde der Gasgeruch lokalisiert. Hier fanden die Einsatzkräfte Gasflaschen und Gaskartuschen, die ins Freie gebracht wurden. Nach ersten Erkenntnissen war eine Kartusche undicht, weshalb es zu dem leichten aber deutlich wahrnehmbaren Gasaustritt kam. Die Kellerräume wurden mit einem Hochdrucklüfter der Feuerwehr belüftet. Die Bewohner konnten nach einer Stunde wieder in ihre Wohnungen zurück. Der vorsorglich angeforderte Kältebus für die Betreuung der Bewohner musste nicht mehr eingesetzt werden.
Erst im September rückte die Feuerwehr zu einem ähnlichen Feuerwehreinsatz in die Weinheimer Altstadt aus. Auch hier war eine undichte Gasflasche im Keller die Ursache. Volle und leere Flaschen mit Flüssiggas dürfen nur aufrecht und stehend gelagert werden. Das Ventil der Flasche muss zugedreht sein und mit einer Schutzkappe versehen, um Beschädigungen zu vermeiden. Ebenso sollte man die mitgelieferte Ventilverschlussmutter wieder auf die Flasche drehen. Der Lagerungsort muss oberhalb der Erdgleiche liegen und belüftet sein. Geeignete Orte sind daher gut belüftete Gartenschuppen oder Garagen – Keller hingegen tabu. Nicht erlaubt sind außerdem Treppenhäuser, Flure und Durchgänge.
Bild: Feuerwehr Weinheim / Text: Ralf Mittelbach