Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.Zum Abschluss der Festspiele Ludwigshafen zeigt das Wiener Burgtheater Franz und Paul von Schönthans unverwüstliche Theaterposse Der Raub der Sabinerinnen am Freitag, 13.12. und am Samstag, 14.12.2024, jeweils um 19.30 Uhr auf den Pfalzbau Bühnen mit Birgit Minichmayr in der Rolle des Theaterdirektors Striese.
Emanuel Striese ist Direktor einer Wandertheatertruppe und macht in einer Kleinstadt Station. Zu den Honoratioren gehört dort Professor Gollwitz, der sich in jungen Jahren zum Dramatiker berufen fühlte und ein Stück mit dem Titel Der Raub der Sabinerinnen verfasst hat. Seither schlummert es in seiner Schreibtischschublade. Direktor Striese sieht seine Chance gekommen, das abgewirtschaftete Ensemble zu neuen Erfolgen zu führen und überredet Gollwitz, ihm das Machwerk zu überlassen.
In welcher Katastrophe dieser Versuch endet, ist gleich am Anfang der Aufführung zu sehen. Verzweifelte Schauspieler beklagen den kompletten Durchfall der Premiere, die sogar vorzei¬tig abgebrochen werden musste. Auf einer schäbigen Bretterlbühne (Bühne: Henrike Engel, Kostüme: Janina Brinkmann) wird nun im Rückblick von den verhängnisvollen Entwicklungen erzählt. Eine fatale Rolle spielt dabei Frau Professor Gollwitz, die vorzeitig aus dem Urlaub zu¬rückkehrt und dringend an die Wahrung der bürgerlichen Contenance appelliert. Eben jene gerät im Verlauf der Geschehnisse immer mehr aus den Fugen, und die ganze feine Gesellschaft ist am Ende gründlich desavouiert.
In der amüsanten und turbulenten Inszenierung von Anita Vulesica wird das Schmierentheater lustvoll noch eine Schraube weitergedreht. Die Schauspielerinnen und Schauspieler übertreffen einander in ihren schrägen Phantasien und liefern zugleich ein perfekt ablaufendes Uhrwerk von Slapstick und pointiertem Sprachwitz. Im Zentrum des turbulenten Geschehens steht Birgit Minichmayr, die ihrem Striese den angemessen schmierigen Anstrich gibt.
Im Anschluss an die Vorstellung am 14.12. findet auf dem Theaterplatz ein Feuerwerk statt.
Danach gibt die Band Brass Riot ein After-Show-Konzert im Gläsernen Foyer (Einheitspreis 20 € / ermäßigt 12 €, freier Eintritt für Gäste der Abendvorstellung).
Preise 61 € / 51 € / 41 € / 31 €, Kartentelefon 0621/504 2558
© Marcella Ruiz Cruz / Theater im Pfalzbau