Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Heidelberg liegt im bundesweiten Ladenetz-Ranking weit vorne beim Ausbau der E-Ladeinfrastruktur: Je nach betrachtetem Wert liegt die Stadt bei den besten 2 bis 6 Prozent der untersuchten Städte und Landkreise. Das ist das Ergebnis eines jüngst veröffentlichten Rankings vom Verband der Automobilindustrie (VDA).
Jährlich Jahre aktualisiert der VDA sein bundesweites Ladenetzranking: Untersucht wird die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für E-Autos in 399 Städten und Landkreisen. Schon in den vergangenen Jahren lag der Stadtkreis Heidelberg auf den ersten Plätzen bei den untersuchten Faktoren. Im neusten Ranking rückte er noch weiter auf:
Beim sogenannten A-Wert – der Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte im Verhältnis zu allen in der Stadt zugelassenen Autos – ist er von Platz 11 auf Platz 7 von 399 aufgestiegen.
Beim T-Wert – der Anzahl der E-PKW, die sich einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt teilen – konnte er Platz 21 (2023: Platz 23) erreichen. Konkret bedeutet das: Im Juli 2024 teilten sich 8,6 (2023: 10,5) E-Autos einen Ladepunkt – bei einer steigenden Anzahl von E-Autos und lag somit bei diesem Kriterium unter den besten 2 % der untersuchten Städte und Landkreise.
Insgesamt sind laut VDA seit der Erhebung im Jahr zuvor 148 Ladepunkte von Juli 2023 bis Juli 2024 hinzugekommen. Gleichzeitig sei die Anzahl der zugelassenen E-Autos in dem Zeitraum Juli 2023 auf Juli 2024 um 674 auf 3.816 angestiegen.
Stadtwerke Heidelberg haben 2024 erstmals 300 Ladepunkte überschritten
Seit der Untersuchung durch den VDA ist der Ausbau bereits weitergegangen: Die Stadtwerke Heidelberg, die den Großteil der Ladestationen in Heidelberg errichtet haben und betreiben, haben im Herbst 2024 die Marke von 300 eigenen öffentlich zugängliche Ladepunkten überschritten und im Oktober 313 Ladepunkte in Heidelberg und der Region angeschlossen. 112 neue Ladepunkte haben sie bisher allein im Jahr 2024 neu installiert. Weitere rund 200 Ladepunkte wurden bis heute von über 20 weiteren Betreibern errichtet.
„Das Überschreiten der 300er-Marke war ein großer Erfolg für uns und alle Nutzerinnen und Nutzer von Elektrofahrzeugen in Heidelberg”, freut sich Amélie Martin, Gruppenleiterin Photovoltaik und Elektromobilität bei den Stadtwerken Heidelberg. Das gute Ergebnis beim Ladenetz-Ranking sieht sie als Bestärkung für den kooperativen Ausbau mit vielen Partnern, wie Wohnbauunternehmen, Betreibern von Parkhäusern und der Stadt Heidelberg.
Nächstes Ziel im Visier
Auch wenn Stadtwerke Heidelberg und die Stadt Heidelberg in Sachen E-Mobilität gut unterwegs sind, arbeiten sie schon am nächsten Ziel: Legt man ein Raster aus 500 mal 500 Meter großen Kacheln über das Stadtgebiet, so sollen bis Ende 2025 80 Prozent davon mit Ladeeinrichtungen ausgestattet sein. Ende 2024 werden von den 110 Planquadraten voraussichtlich 77 mit einer Ladeeinrichtung bestückt sein. Das entspricht einer Abdeckung von 70 Prozent. Darüber hinaus werden an Standorten mit hoher Ladehäufigkeit und -frequenz weitere Ladepunkte ausgebaut.
Fernwärmepreise sinken
Die Stadtwerke Heidelberg senken zum 1. Januar 2025 ihre Fernwärmepreise.
Der Arbeitspreis sinkt von 13,72 ct/kWh auf 12,33 ct/kWh brutto. Der Leistungspreis erhöht sich aufgrund gestiegener Lohnkosten und aufgrund der Inflation im letzten Bezugszeitraum von 64,25 €/kWh auf 66,4 €/kWh brutto. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 18.000 kWh bei einem Anschlusswert von 15 kWh und einem Verbrauch pro Jahr reduziert sich der Preis um 6,29 %. Das entspricht einer der Jahresersparnis von 218 € brutto.
Gleichzeitig entfällt der Rabatt, den die Stadtwerke Heidelberg allen ihren Kundinnen und Kunden für das Jahr 2024 gewährt hatten, um somit die Preissteigerung von 2023 auf 2024 auszugleichen. In dem Verbrauchsbeispiel sinken die realen Kosten der Kundinnen und Kunden im Jahr 2025 um rund 1,5 %.
Preisanpassung analog zu Veränderungen bei einzelnen Preisindizes im Vorjahreszeitraum
Die Fernwärmepreise werden anhand einer Preisformel berechnet, mit der die Markt- und Kostensituation abgebildet wird. In diese Formeln fließen rückwirkend die Preisentwicklungen einzelner Preisindizes vom Statistischen Bundesamt ein. Zur Berechnung des Leistungspreises verwenden die Stadtwerke Heidelberg den Investitionsgüterindex sowie den Lohnindex. Diese Indexwerte sind im betrachteten Zeitraum gestiegen, das erklärt die Erhöhung des Leistungspreises. Gleichzeitig sind die Preisindizes für die eingesetzten Energiearten gesunken. Das wirkt sich kostensenkend auf den Arbeitspreis aus.