Ein Herbstkonzert mit einem Programm, so bunt und kontrastreich wie die Jahreszeit, präsentierte der 1. Handharmonika-Club (HHC) Mutterstadt im Pfarrer-Fuchs-Haus.
Wieder in Kooperation mit dem Handharmonikaclub Rheingold (HCR) Käfertal und unter der Leitung von Dirigent Vladimir Korol spannten die Akkordeonistinnen und Akkordeonisten einen abwechslungsreichen Melodienbogen von Pop bis Klassik. Eine Mischung, die den Besuchern so gut gefiel, dass sie zwei Zugaben „erklatschten“. Eine Seltenheit gab es zudem: gleich drei Bürgermeister Mutterstadts waren im Saal – Thorsten Leva als amtierender Gemeindechef sowie als ehemalige Bürgermeister Hans-Dieter Schneider und Ewald Ledig – letzterer als Spieler des Orchesters! Weitere Ehrengäste waren der Hausherr Pfarrer Knut Trautwein und der dritte Beigeordnete Hartmut Kegel, jeweils mit Gattin. Aber gleich, ob Zuhörer oder Aktiver, schon der Start ins Konzertprogramm gefiel richtig. „One“, das Titelstück aus dem Musical-Hit „A Chorus Line“ und ein Medley mit bekannten Pop-Titeln von Simon & Garfunkel sorgten für Kontrast. Und die blieb erhalten, denn für einen Ausflug in die Klassik hatten die Spielerinnen und Spieler zwei Stücke von Johann Strauß einstudiert, den Walzer „Künstlerleben“ und den Schnellgalopp „Unter Donner und Blitz“. Zwei Klassiker, stilsicher und gekonnt vorgetragen. Der Spaß am gemeinsamen Musizieren war auch den Sielerinnen und -spielern des HHC-Ensembles „TAKE FIVE“ anzumerken. Sie trotzten den Hürden des eigenwilligen „New York Tango“, swingten durch „Englishman in New York“ und tobten sich aus im Latin-Pop „New Yoek, Rio, Tokyo“. Den (vorläufigen) Schlusspunkt des Konzerts setzte nochmals das Orchester mit „Balkanfieber“, einer flotten Fahrt für flinke Finger sowie dem Medley zum gleichnamigen Leinwandepos „Cabaret“ – großes Kino für schwarze und weiße Tasten. Wie schon geschrieben: ohne Zugabe ging es nicht und das waren der Jazz-Evergreen „Bei mir bist du schön“ und der Tango „Por una Cabeza“. Was hatte Rolf Dörner, der durch das Programm moderierte, eingangs gehofft: „Wenn Sie heute Abend sagen: ‚Dass man das auf einer Quetschkommode spielen kann!‘, dann haben wir etwas richtig gemacht!“. Offensichtlich hatte es geklappt.
Text: 1. HHC Mutterstadt