Weinheim/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Beim Weinheimer Stadtjugendring e.V. ist der Generationswechsel gelungen. Die Mitgliederversammlung der Weinheimer Jugendorganisationen wählte am Dienstagabend den 33-jährigen Wirtschaftsinformatiker André de Sa Pereira als neuen ersten Vorsitzenden und damit Nachfolger von Dagmar Himmel, die den Dachverband der Jugend sechs Jahre lang geführt hatte. Dagmar Himmel wurde mit Lob und Applaus verabschiedet, in einer ersten Amtshandlung dankte Pereira seiner Vorgängerin für die „effektive Arbeit, die unprätentiöse Art und das häufige Zupacken“. In der zurückliegenden Amtszeit war er schon Himmels Stellvertreter im Amt; der Weinheimer mit spanischen Wurzeln ist vielfach in der Stadtgesellschaft engagiert, etwa als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins und der Arbeiterwohlfahrt AWO. Dem Dank schloss sich ausdrücklich auch Martin Wetzel an, der als hauptamtlicher Geschäftsführer die Jugendarbeit des Stadtjugendrings organisiert und verantwortet. Im Verein des Stadtjugendrings wird Sven Holland künftig als Zweiter Vorsitzender Pereira zur Seite stehen. Holland ist Medienexperte und Geschäftsführer der Weinheimer Jugendmedien, die schon lange mit dem Stadtjugendring zusammenarbeiten.
Die beiden neuen Vorsitzenden werden von drei Beisitzern unterstützt: Dabei ist immer noch Wolfgang Metzeltin, der den Verein selbst lange geführt hat, dazu kommen Monika Preiß von der Evangelischen Kirche und Stadtrat Stefano Bauer; er gehört unter anderem zum Sprecherkreis des Bündnisses „Weinheim bleibt bunt“. Geschäftsführer Martin Wetzel, der in der Mitgliederversammlung über die vielen Aktivitäten der Jugendarbeit in Weinheim berichtete, verwies ebenso auf die sehr konstruktive und verlässliche Art, mit der Dagmar Himmel (stets unterstützt von ihrem Mann Gerhard) den Stadtjugendring geführt hat. Wetzel berichtete von etlichen Projekten und Angeboten wie den Kids- und Teensclub im Karrillon-Haus, dem Mehrgenerationenhaus und an anderen Orten, sowie „Sport um Mitternacht“, den Ferienspielen, aber auch Projekten zur politischen Bildung und Kulturangeboten wie dem Dürreplatzfest. Er betonte auch, dass zwei neue Plätze für Jugendliche in Weinheim, der Quartiersplatz in Lützelsachsen und die Pumptrackanlage in der Weststadt, auf Jugendbeteiligungen zurückgehen. Es sei immer wichtiger, den Jugendlichen in der Stadt Orte des Treffens und des Austauschs zur Verfügung zu stellen, so der Chef des Weinheimer Teams der Jugendsozialarbeit.
Man werde in jedem Fall weiter an dem Ziel eines Jugendhauses festhalten. Dazu habe der Stadtjugendring in den vergangenen Jahren auch Rücklagen gebildet, „um sofort richtig loslegen zu können, wenn es soweit ist“. Denn der allgemeine Trend nach Corona und angesichts einer aktuell problembeladenen Weltlage, sei eher ein Rückzug von jungen Menschen ins Private. Vor diesem Hintergrund freuten sich Wetzel und der neue Vorstand Pereira besonders über die Berichte der Mitgliedsverbände, die unter dem Dach des Stadtjugendrings sind. Ganz überwiegend war dabei von einer aktiven Jugendarbeit und nach Corona wieder wachsender Nachfrage die Rede. Die nächste Veranstaltung „Sport um Mitternacht“ bietet der Weinheimer Stadtjugendring in Kooperation mit dem Sportkreis Mannheim und Weinheimer Vereinen am Freitag, 15. November, ab 22 Uhr, in der Heidi-Mohr-Halle. Alle Jugendlichen sind herzlich willkommen, es kostet keinen Eintritt.