Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Vor einem Jahr hat sich die Projektgruppe „Kirchenentwicklung in Ludwigshafen“ auf den Weg gemacht, um über die zukünftigen pastoralen Strukturen im Dekanat Ludwigshafen zu beraten. Bei einem Pressegespräch am 12. November 2024 hat Dekan Dominik Geiger die bisherigen Ergebnisse vorgestellt und das weitere Vorgehen erläutert – auch mit Blick auf die Ergebnisse der Diözesanversammlung des Bistums am 8. und 9. November. Aktuell gibt es in Ludwigshafen rund 40.000 Katholik*innen. Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Zahl bis 2060 halbiert haben wird. Ähnlich sieht es beim Personal aus. Aktuell arbeiten 23 Seelsorger*innen in Ludwigshafen, darunter zwölf Priester. Keine Frage, es sind Umbruchzeiten. Und in diesen sind es zwei Stränge, die derzeit in Ludwigshafen zusammenlaufen: Die Zahlen der Gläubigen im Bistum nehmen ab, ebenso die Zahl der Seelsorger*innen. Aus diesem Anlass denkt das Bistum Speyer Kirche nun in größeren Räumen, konkret in Dekanaten. Erste Ideen dazu sind am vergangenen Wochenende bei der Diözesanversammlung vorgestellt worden. In Ludwigshafen ist eine Projektgruppe schon seit einem Jahr dabei, zukünftige Strukturen in Ludwigshafen zu entwickeln und zu beraten. Wichtig dabei ist: „Es ist noch nichts festgeschrieben“, betonte Dekan Geiger.
Dieser Prozess ist auf knapp drei Jahre angelegt. Die erste Phase des dreijährigen Prozesses mit dem Titel „Mission und Vision“ ist im Abschluss begriffen. Für das nächste Jahr steht nun die „pastorale Profilierung“ mit dem Ziel an, konkrete Vorschläge zu erarbeiten, etwa für die Zusammenarbeit, die Aufstellung der Verwaltung, neue Gottesdienst-Angebote, für die Nutzung von Gebäuden, auch über Konfessionsgrenzen hinweg … Dazu arbeiten Haupt- und Ehrenamtliche in sechs Kleingruppen weiter an der Zukunft der katholischen Kirche in der Stadt.
Diese Gruppen sind:
1. Spiritualität
2. „Raus gehen“
3. Vernetzung (Ökumene, andere Kulturen)
4. Heimathafen „Welcome home“
5. Verwaltung
6. Kernsätze
„Diese Kleingruppen sind jederzeit offen für Menschen, die an der Kirchenentwicklung mitarbeiten wollen“, betonte Dekan Geiger. Wichtig sei es, Kirche für und mit Menschen zu gestalten, um so unterschiedliche Ausdrucksformen von Kirche in Ludwigshafen zu entwickeln. „Mit den neuen Strukturen wird es ein Umlernen brauchen“, ist sich Dekan Geiger sicher. „Wir gehen diesen Prozess aus der Hoffnung an, dass wir tatsächlich Dinge bewegen können“, sagte Dominik Geiger. Am Ende hofft er auf ein strukturelles wie inhaltliches Konzept, das dafür sorgen soll, dass die Kirche in Ludwigshafen hoffnungsfroh und lebendig ist.
Wie geht es weiter?
Anfang Dezember werden Bischof Dr. Wiesemann, Generalvikar Magin, Kanzleidirektor Jochim und Dr. Kiefer das Dekanat besuchen, um mit den Haupt- und Ehrenamtlichen über eine veränderte pastorale Struktur zu beraten. Weitere intensive Beratungen mit allen Räten wie auch in der nächsten Diözesanversammlung im März 2025 folgen, bevor die Arbeit mit den neuen Inhalten und Strukturen dann 2026 beginnen soll.