Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg setzt sich konsequent gegen Antisemitismus und dessen Auswirkungen auf jüdische Mitbürgerinnen und -mitbürger ein. Weil auch in Heidelberg die Anzahl antisemitischer Vorfälle im vergangenen Jahr zugenommen hat, verstärkt die Stadtverwaltung weiter ihr Engagement gegen Antisemitismus und richtet eine Meldestelle ein. Hier sollen künftig antisemitische Vorfälle in Heidelberg erfasst und dokumentiert werden und dies als Grundlage für zielgerichtete Präventionsmaßnahmen dienen.
„Heidelberg ist das Zuhause einer lebendigen und vielfältigen jüdischen Gemeinschaft. Mit der Hochschule für Jüdische Studien und dem Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland verfügen wir daneben über einzigartige Bildungs- und Forschungseinrichtungen zu jüdischen Kulturen und Gesellschaften. Dieses lebendige jüdische Leben in Heidelberg zu schützen und Antisemitismus in allen seinen Formen zu bekämpfen, ist uns ein zentrales Anliegen“, betont Oberbürgermeister Eckart Würzner.
Das Angebot ist Teil der Kommunalen Antidiskriminierungsstelle beim Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg. Betroffene von antisemitischer Diskriminierung, Belästigung oder Gewalt, aber auch Menschen, die entsprechende Vorfälle beobachtet haben, können sich jederzeit schriftlich oder telefonisch an das Amt wenden. Nach vorheriger Terminvereinbarung ist auch ein persönliches Gespräch möglich. Erreichbar ist die Meldestelle Antisemitismus telefonisch unter 06221 58-15545 oder per E-Mail an meldestelle_antisemitismus@heidelberg.de. Bei Bedarf kann der Kontakt zu spezialisierten Beratungs- und Bildungsangeboten in Heidelberg und auf Landesebene hergestellt werden.
Gleichzeitig möchte die Stadt die Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren in der Arbeit gegen Antisemitismus stärken. Im Rahmen des städtischen Runden Tischs gegen Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus wird eine spezifische Arbeitsgruppe zu Antisemitismus eingerichtet, in der Vertretungen aus Bereichen wie Jugend, Bildung, Kultur und Sport mit jüdischen Organisationen sowie Expertinnen und Experten in der Antisemitismusprävention zusammenarbeiten. Durch konkrete Fortbildungsangebote soll die Handlungssicherheit im Umgang mit Antisemitismus kommunal gestärkt werden.
Weitere Informationen, Ansprechstellen und Bildungsangebote im Themenfeld Antisemitismus gibt es online unter www.heidelberg.de/antisemitismus.
Kontakt: Meldestelle Antisemitismus im Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, Telefon 06221 58-15545, E-Mail meldestelle_antisemitismus@heidelberg.de.