Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Seit dem 7. Oktober 2024 laufen Bauarbeiten an der Stützmauer oberhalb der Haltestelle Schloss. Die Arbeiten dauern 5 Tage länger als erwartet, sodass der normale Fahrbetrieb für die untere Bergbahn am 16. November wieder aufgenommen werden kann. Grund für die Bauarbeiten sind Veränderungen am Felsen hinter der Stützmauer. Der Fels arbeitet und drückt gegen die Mauer. Um das Herabfallen sich lösender Steine zu verhindern, lässt die HSB aktuell eine Netzsicherung anbringen. Die Arbeiten dienen damit der Sicherheit bei der Bergbahn. „Die Baufirma hat in den letzten Tagen Tag und Nacht durchgearbeitet – trotzdem können wir den Zeitplan nicht ganz einhalten. Anders als vorher angenommen, müssen tatsächlich alle Fugen in der Stützwand erneuert werden. Bisher waren wir davon ausgegangen, dass nur einige Fugen neu gemacht werden müssen“, sagt Damian Kampka, Betriebsleiter der Heidelberger Bergbahnen. In den letzten Wochen war ein großer Schreitbagger im Einsatz, der die Bohrlöcher für die Netzsicherung vorbereitet hat. Diese Arbeiten sind seit gestern abgeschlossen. Dort, wo die Fugen bereits erneuert wurden, wird jetzt die Netzsicherung angebracht.„Wir möchten uns bei den Kundinnen und Kunden für ihr Verständnis bedanken“, sagt Damian Kampka. Der Busersatzverkehr bleibt bis einschließlich Freitag, den 15. November, bestehen und verkehrt weiterhin täglich bis 18 Uhr. Der Ersatzverkehr ist im Schloss-/Bergbahnticket enthalten. Die Kasse am Kornmarkt bleibt geöffnet, um den Erwerb von Tickets und die Information der Kunden zu gewährleisten.
Den Baustellenfahrplan gibt es unter: www.bergbahn-heidelberg.de/baustellenfahrplan
Zum Hintergrund:
Die sogenannten Stützmauer, die man von außen sieht, ist nur eine Verblendungsmauer aus Sandstein. Der eigentliche Felsen, um den es bei den Arbeiten geht, liegt hinter dieser Mauer. Der Felsen besteht aus Sandstein – ein Material, das besonders stark auf wechselnde Phasen von Trockenheit und Nässe reagiert. Seit mittlerweile zehn Jahren werden in Absprache mit dem Vermessungsamt jährliche Messungen am Felsen durchgeführt, um Bewegungen in der Stützmauer zu dokumentieren. Eine Zwischenmessung im Frühjahr dieses Jahres ergab, dass sich die Wand inzwischen schneller verformt. Die Netzsicherung muss noch vor der Frostperiode angebracht werden, da die Bewegungen im Felsen durch die Frostperiode kritisch werden können. Die Verformungen wurden frühzeitig erkannt und überwacht. Eine Gefahr für die Fahrgäste der Heidelberger Bergbahnen bestand zu keiner Zeit.