Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Am Dienstag, den 22. Oktober 2024, um 18 Uhr, wird in Mannheim ein bewegendes Gedenken an die Deportation nach Gurs im Jahr 1940 stattfinden. Über 6500 jüdische Bürgerinnen und Bürger
aus Baden, der Pfalz und dem Saarland wurden von den Nazis festgenommen, in Züge verfrachtet
und in das Internierungslager Gurs am Fuße der südfranzösischen Pyrenäen verschleppt. Dieses
schreckliche Ereignis stellte einen dunklen Einschnitt in der Geschichte unserer Stadt dar und
hinterließ unauslöschliche Narben.
Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e.V. wird gemeinsam mit
Schülerinnen und Schülern der Feudenheim-Realschule Mannheim das Gedenken an diesem Tag
leiten. Die Gedenkfeier wird am Mahnmal auf den Planken vor dem Quadrat P 2 stattfinden, das
die Namen der deportierten und getöteten Angehörigen der jüdischen Gemeinschaft unserer Stadt
nennt.
Oberbürgermeister Christian Specht wird an der Veranstaltung teilnehmen und seine Gedanken
teilen.
Rita Althausen und Bernhard Boudgoust, Vorstande der Gesellschaft betonen die Bedeutung
dieses Gedenktages. "Mit der Gedenkfeier wollen wir nicht nur ein Zeichen der Erinnerung,
sondern auch ein Zeichen für das Heute und Morgen setzen. Auch heute werden jüdische Bürger
nur aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit beleidigt, bedroht, verfolgt, ja sogar in ihrem Kernland
Israel brutal ermordet. In unserer Stadtgesellschaft mit ihren vielen unterschiedlichen
Nationalitäten, Religionen und Weltanschauungen wollen wir diesem Hass keinen Raum bieten
und von Anfang an allen Versuchen der Ausgrenzung und Herabwürdigung von Menschen
widerstehen."
Der Veranstalter lädt die Bevölkerung herzlich dazu ein, sich am Sonntag, 22. Oktober 2023, um
18 Uhr am Mahnmal auf den Planken vor dem Quadrat P 2 zu versammeln, um gemeinsam
Zeichen der Erinnerung und des Zusammenhalts zu setzen.
Quelle: Katholische Kirche in Mannheim