Das Konzept der „Stillen Stunde“ sieht vor, dass mindestens einmal pro Woche zu einem festgelegten Zeitraum von mindestens einer Stunde Maßnahmen zur Reizreduzierung wie beispielsweise gedimmtes Licht oder reduzierte Beschallung umgesetzt werden. Dadurch können betroffene Menschen selbstständig ihre Einkäufe für den alltäglichen Bedarf erledigen.
„Betroffene werden oft durch Barrieren behindert, die gesellschaftlich leicht übersehen oder heruntergespielt werden. Tatsächlich ist Reizüberflutung aber für viele Menschen mit ADHS und im Autismus-Spektrum, aber auch mit chronischen Erkrankungen wie MS, Depressionen, Migräne, Long-Covid oder unter Chemotherapie eine große Herausforderung. Ich würde mir deshalb wünschen, dass wir in Heidelberg Zeichen setzen und viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Einzelhandel für die Stille Stunde finden“, sagt Reiß.
Die Stadtverwaltung wird deshalb in den kommenden Wochen auf den Einzelhandel zukommen und ein Online-Information anbieten, um Fragen zu einem möglichen Angebot der „Stillen Stunde“ zu klären und Infos von anderen Standorten zu teilen, die die Stille Stunde bereits erfolgreich eingeführt haben.
Interessierte können sich auch schon jetzt bei der Kommunalen Behindertenbeauftragten melden unter Telefon 06221 58-15590 oder behindertenbeauftragte@heidelberg.de.
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