Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Europäische Städtekoalition gegen Rassismus (ECCAR) hat ihre Generalkonferenz 2024 in Heidelberg mit einem starken Signal des Zusammenhalts und der Entschlossenheit beendet. Unter dem Motto „Don’t let Europe go backwards!“ kamen über 270 Vertreterinnen und Vertreter aus europäischen Kommunen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, internationalen Fachgesellschaften und Einrichtungen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, um konkrete Maßnahmen gegen Rassismus und Impulse für inklusive Stadtentwicklung zu diskutieren.
Klares Zeichen gegen Rassismus und für die Menschenrechte
Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner betont: „Heidelberg ist stolz darauf, die ECCAR-Generalkonferenz ausgerichtet und als Gastgeber ein klares Zeichen gegen Rassismus und für die Menschenrechte gesetzt zu haben. In einer Zeit, in der extremistische und antieuropäische Bewegungen an Einfluss gewinnen, stehen wir als Städte gemeinsam für ein Europa ein, das Vielfalt, Menschenrechte und den demokratischen Zusammenhalt schützt. Wir dürfen es nicht zulassen, dass diese Errungenschaften in Gefahr geraten – und wir werden es auch nicht.“
Kommunen arbeiten aktiv an Lösungen vor Ort
„Diese Konferenz hat gezeigt, dass überall in Europa Kommunen vor Ort an Lösungen arbeiten, um gegen Rassismus vorzugehen und die Menschenrechte zu wahren. In meiner Aufgabe als Bürgermeisterin ist es mir besonders wichtig, bei diesem Thema starke Akzente zu setzen, und es macht mir Mut zu sehen, wie viele Städte und Organisationen konkret aktiv sind und dass wir diese Arbeit auch in den kommenden Jahren mit Nachdruck fortsetzen werden“, erklärt Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.
Austausch von Best-Practice-Beispielen
Während der Konferenz standen Themen wie die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft, der Aufbau kommunaler Antidiskriminierungsstrukturen, die Stärkung der politischen Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichte sowie die Erfassung von Diskriminierung im Mittelpunkt. Ein zentrales Element war der Austausch von Best-Practice-Beispielen und die Erarbeitung gemeinsamer Strategien, um lokal und europäisch nachhaltig gegen Rassismus vorzugehen.
Enge Vernetzung der europäischen Kommunen essenziell
Danijel Cubelic, ECCAR-Vizepräsident, sagt: „Die Generalkonferenz hat verdeutlicht, dass die enge Vernetzung der europäischen Kommunen essenziell ist, um den aktuellen Herausforderungen von zunehmender Polarisierung und Rassismus zu begegnen. Auch die Zusammenarbeit zwischen Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung ist unerlässlich, um langfristig die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen.“ ECCAR-Geschäftsführerin Evein Obulor ergänzt: „Dabei kommt der Stärkung derjenigen, die von Rassismus betroffen sind, eine entscheidende Bedeutung zu. Die Generalkonferenz hat auch gezeigt, wie wichtig es ist, dass Verwaltungen sich diversitätsbewusst öffnen, um zukunftsfähig zu bleiben und den Bedürfnissen einer vielfältigen Gesellschaft gerecht zu werden – und so die Menschenrechte aller vor Ort zu schützen.“
Klarer Auftrag: „We won’t let Europe go backwards!“
Die Stadt Heidelberg, die in den vergangenen Tagen zum Zentrum des europäischen Engagements gegen Rassismus geworden ist, freut sich, mit der Ausrichtung dieser wichtigen Konferenz einen Beitrag zur Arbeit gegen Rassismus in Europa geleistet zu haben. Die Teilnehmenden gehen mit neuer Energie und einem klaren Auftrag in ihre Städte zurück: „We won’t let Europe go backwards!“