Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Eine 14-köpfige Delegation aus der türkischen Stadt Bornova besuchte vergangene Woche Heidelberg, um die bestehende Partnerschaft im Klimaschutz zu vertiefen. Seit 2023 tauschen sich beide Städte im Rahmen der Projektpartnerschaft über ihre Erfahrungen bei der Entwicklung von Klimaschutzplänen und der Anpassung an den Klimawandel aus. Die Delegation, angeführt vom neuen Bürgermeister Ömer Eşki, zeigte sich besonders interessiert an der Umsetzung von Klimaschutzprojekten in verschiedenen Bereichen, von der Stadtplanung bis hin zur Energieeffizienz. Vertreterinnen und Vertreter der Yaşar-Universität in Bornova informierten sich zudem über die Studiengänge Climate Change Management und Bildung für nachhaltige Entwicklung, die an der SRH Heidelberg und an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg angeboten werden.
Während des Besuchs vom 22. bis zum 27. September präsentierte das Umweltamt der Stadt Heidelberg erfolgreiche Projekte wie die den Hitzeaktionsplan, das neu eröffnete Kongresszentrum als Beispiel für großskalierte Umsetzung der Passivbauweise oder die Bahnstadt, eine der größten Passivhaussiedlungen weltweit. Bei einem Besuch des IT-Dienstleisters Heidelberg iT wurden Aspekte wir Green Economy und Energiesparpotenziale bei der Nutzung von Serverabwärme vorgestellt.
OB Würzner: „Austausch auf Augenhöhe besonders effizient“
Oberbürgermeister Eckart Würzner und Umweltbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain erachten den Fachkräfteaustausch als sehr wichtig. „Auf kommunaler Ebene ist der Austausch auf Augenhöhe besonders effizient. Deshalb fördert die EU auch solche Projekte wie das Town Twinning-Programm mit der Stadt Bornova. Gemeinsam können wir voneinander lernen und unsere Expertise im Bereich Klimaschutz bündeln. So schaffen wir eine nachhaltige Zukunft für unsere Städte“, erklärte Würzner.
Hintergrund Klimaschutz-Projektpartnerschaft
Eine Delegation aus der türkischen Stadt war bereits im Januar 2024 zu Gast in Heidelberg. Die Städte Heidelberg und Bornova sind seit 2023 über das EU-Projekt „Town Twinning“ miteinander verbunden. Ziel dieses Projekts ist es, den Austausch zwischen europäischen Städten zu fördern und gemeinsam Lösungen für lokale Herausforderungen zu entwickeln. Beide Städte sind Mitglieder des internationalen Städtenetzwerks „Energy Cities“.
Heidelberg hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt: Bis 2030 will die Stadtverwaltung weitestgehend klimaneutral sein. Gesamtstädtisch soll bis 2040 Klimaneutralität erreicht sein.