Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Von der Virtual-Reality-Brille über smarte Gürtel bis hin zum Exoskelett: Vierzehn Wochen lang konnten Besucherinnen und Besucher in Heidelberg Tragbare Technologien kennen lernen und ausprobieren. In einem Pop-up Living Lab präsentieren sich – auf Initiative des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft der Stadt Heidelberg – zahlreiche Start-ups, Forschungsprojekte und weitere Akteure, die sich damit befassen, in der Kurfürsten-Anlage 3. Die meisten von ihnen kamen aus Heidelberg und der Region, einige Start-ups reisten sogar aus der französischen Partnerstadt Montpellier, aus Dänemark und den Niederlanden an.
„Tragbare Technologien haben das Potential, die Bereiche Medizin, Gesundheit, Lifestyle, Biowissenschaften und Sport zu revolutionieren“, sagte Daniel Bumiller, stellvertretender Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft, „Im Living Lab kamen innovative Unternehmen, Spitzenforschung und Bürgerinnen und Bürger zusammen, um mutig neue Ideen auszuprobieren und gemeinsam Impulse zu setzen. Ein großer Dank geht an alle Teilnehmenden des Labs, die Pioniergeist bewiesen haben. Die Tragbaren Technologien bilden einen enormen Zukunftsmarkt, in dem der Standort Heidelberg sehr gut aufgestellt ist. Mit dem ,Do Tank Netzwerk für tragbare Technologien‘ arbeiten wir weiter daran, diese Potenziale zu heben.“
Do Tank Netzwerk beschäftigt sich weiterhin mit Themen rund um Tragbare Technologien
Das „Do Tank Network for Wearable Technologies“ ist eine regionale Begegnungsplattform für Entwicklerinnen und Entwickler sowie Nutzergruppen aus den Bereichen Medizin und Gesundheit, Sportwissenschaft, Fitness, Wellness und Lifestyle, die aktiv an der Umsetzung innovativer Projekte beteiligt sind oder die zur Förderung und Akzeptanz von Wearable Technologies in wichtigen Bevölkerungsgruppen beitragen wollen. Das Do Tank Network wurde im November 2023 auf Initiative des Amts für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft der Stadt Heidelberg gebildet und umfasst etwa 50 Personen aus verschiedenen Institutionen und Unternehmen.
Living Lab war Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger
Wie können tragbare Technologien die Herzgesundheit unterstützen? Wie verhindert ein smarter Gürtel Bauchwandbrüche? Wie helfen sogenannte „Wearables“ älteren Menschen im Alltag? Fragen wie diese wurden im „Pop-up Living Lab für Tragbare Technologien“ der Stadt Heidelberg geklärt. Im Living Lab konnten sich Bürgerinnen und Bürger über tragbare Technologien und verwandte Technologien informieren. Sie nahmen an interaktiven Präsentationen sowie Vorführungen teil und konnten tragbare Technologien ausprobieren.
Jede Woche stand ein anderes Thema rund um „Wearables“ im Mittelpunkt. Mehr Infos gibt es online unter www.heidelberg.de/living-lab. Einige Highlights im Überblick:
Forschungsprojekt „Informatics4Life“ war zu Gast – Thema Herzgesundheit
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Große Fortschritte in der medizinischen Forschung versprechen computergestützte Forschungsmethoden. Das Forschungsprojekt „Informatics4Life“ aus Heidelberg, das im Living Lab gastierte, hat es sich zur Aufgabe gemacht, computergestützte Modellierung und klinische Forschung zusammenzubringen. Ziel ist es, die Erkenntnisse in das Gesundheitswesen zu überführen.
Selbsthilfegruppe Hernien berichtete von intelligentem Bauchgurt
Sogenannte „Hernien“ sind Eingeweidebrüche, die angeboren sind oder erworben wurden. Dazu gehören beispielsweise Leistenbrüche, Narbenbrüche oder Bauchnabelbrüche. Die Selbsthilfegruppe Hernien stellte im Pop-up Lab einen Bauchgurt vor, der künftig dazu beitragen soll, Bauchwandbrüche zu vermeiden.
Mit „Wearables“ die Haltung verbessern
Wer viel am Schreibtisch sitzt, kennt sie oft: Rückenschmerzen. Tragbare Technologien können dabei helfen, die Haltung zu verbessern und einen gesunden Rücken zu erhalten. Im „Pop-up Living Lab für Tragbare Technologien“ fand ein Workshop zu gesunder Haltung statt. Das Start-up „StraightUp“ aus Karlsruhe stellte einen neu entwickelten Haltungstrainer vor und lud zum Ausprobieren ein.
Ergänzend: Tragbare Technologien sammeln beispielsweise Fitnessdaten am Handgelenk, messen kontaktlos den Blutzuckerspiegel und helfen bei Bewegungseinschränkungen. Sie werden auch „Wearables“ genannt – aus dem Englischen: wearable technology. Ein Do Tank legt seinen Fokus – im Gegensatz zu einem Think Tank – vor allem aufs Ausprobieren und „Tun“ neuer Ideen.