Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. 2025 jährt sich die berühmte Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit. Deutsche
Malerei seit dem Expressionismus“, die der nach 1946 auch an der Universität Heidelberg Kunstgeschichte lehrende Gustav Friedrich Hartlaub vom 14. Juni bis 18. September 1925 als Direktor der Mannheimer Kunsthalle organisiert hatte. Dieses 100. Jubiläum nimmt die Kunsthalle zum Anlass, um zwischen dem 22. November 2024 und dem 9. März 2025
mit „Die Neue Sachlichkeit – Ein Jahrhundertjubiläum“ eine Ausstellung zu zeigen, mit der Hartlaubs legendäre Schau zum einen für ihre Leistungen gewürdigt wird: Mit sicherem Blick hatte er das Schaffen verschiedener Akteure verbindende Elemente gesehen und deren Werke unter einem Begriff zusammengefasst, der sodann einer ganzen Kunstströmung und schließlich auch einer literarischen Richtung der Literatur der Weimarer Republik ihren Namen geben sollte. Die Vorlesung wird nicht nur parallel zu der Ausstellung stattfinden, sondern – ausnahmsweise – auch an der Mannheimer Kunsthalle selbst, was den Vorteil hat, in unmittelbarer Nachbarschaft der Ausstellung und der dort versammelten Werke gehalten werden zu können.
Thematisiert werden dabei die Entstehungsumstände der als typisch für die Neue Sachlichkeit erachteten Kunst, deren Entwicklung sowie deren letztendliche Ausdifferenzierung in einen konservativen, einen veristisch-sozialkritisch
ausgerichteten sowie einen dritten Flügel, der in Gestalt des Magischen Realismus die Brücke zum Surrealismus darstellte. Sie alle positionierten sich sodann auch hinsichtlich des Nationalsozialismus je sehr unterschiedlich. Die Vorlesung wird zuletzt auch der späteren künstlerischen Rezeption der Neuen Sachlichkeit sowie ihr verwandten
Strömungen in anderen Ländern (z.B. in den USA in Gestalt von Künstlern wie Edward Hopper und Grant Wood) nachgehen.
Ort: Auditorium, Kunsthalle Mannheim
Weitere Termine im Oktober: 22.10 / 29.10 – jeweils 16.15 Uhr
Ticket: 6 Euro. Stark begrenzte Plätze!