Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg macht weiter große Fortschritte auf dem Weg zu einer klimaneutralen Verwaltung. Wie der aktuelle Energiebericht für die kommunalen Liegenschaften zeigt, konnte der Energieverbrauch in städtischen Gebäuden seit 1993 um 80,3 Millionen Kilowattstunden (kWh) gesenkt werden – eine Senkung um 65 Prozent. Der Energiebericht ist am Mittwoch, 25. September 2024, im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität vorgestellt worden. 2023 lag der Energieverbrauch kommunaler Liegenschaften bei 46,1 Millionen kWh. Bei den fossilen Energieträgern Öl (98 Prozent) und Gas (89 Prozent) konnte Heidelberg im Vergleichszeitraum die größten Einsparungen erreichen. Der CO2-Ausstoß der Stadtverwaltung wurde von 40.000 Tonnen im Jahr 1993 auf 12.000 Tonnen im Jahr 2022 reduziert.
Bei den Einsparungen zahlen sich Maßnahmen und unterschiedlichen Aktivitäten der Stadt aus. Der Ausbau der Fernwärme, die Energiegewinnung durch erneuerbare Energien, eine Energiekonzeption für städtische Liegenschaften, ein Energiecontrolling zur Überprüfung vom Verbrauch und zum Monitoring von Neubauten, bauliche und technische Sanierungen, die Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen und Ämter, die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Liegenschaften sowie das Festhalten an stadteigenen Stadtwerken und deren unternehmerische Aktivitäten im Klimaschutz tragen ihren Teil zu diesem Erfolg bei.
Ausbau von Fernwärme und Photovoltaik wichtig für Erreichung der Klimaziele
Auf Ebene der Stadtverwaltung strebt Heidelberg das Ziel an, bis 2030 weitestgehend klimaneutral zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen in den kommenden Jahren bestehende Öl- und Gasheizungen in städtischen Gebäuden auf Fernwärme oder Wärmepumpen umgerüstet werden. Damit geht die Umstellung der Strom- und Fernwärmeproduktion auf erneuerbare Energieträger einher.
Ein wichtiges Handlungsfeld ist der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern im Stadtgebiet. Um den Energiemix zu erhöhen, sollen in Heidelberg bis 2025 insgesamt 25 Megawattpeak (MWp) an Photovoltaik-Leistung zugebaut werden. Dabei geht die Stadt beispielhaft voran und realisiert in größtmöglichem Umfang Solarstrom-Anlagen – nicht nur auf Neubauten, sondern auch auf allen städtischen Gebäuden, wo Tragfähigkeit und Erhaltungszustand der Dächer dies ermöglichen. 2023 nahm die Stadt auf ihren Kitas Furtwängler Straße und Breisacher Weg sowie auf dem Turnzentrum Kirchheim und dem Sportzentrum Nord vier weitere Photovoltaik-Anlagen in Betrieb. Insgesamt sind auf städtischen Gebäuden mittlerweile 63 Solarstromanlagen installiert. Sie liefern eine Leistung von etwa 3,5 MWp.