Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Das Umweltamt der Stadt Heidelberg schließt sich der bundesweiten Aktionswoche „Zu gut für die Tonne“ vom 29. September bis 6. Oktober 2024 an. Ziel dieser Initiative ist es, das Bewusstsein für das Problem der Lebensmittelverschwendung zu schärfen und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. In Deutschland fallen pro Jahr rund elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette an. Für 59 Prozent dieser Abfälle sind private Haushalte verantwortlich – das entspricht etwa 78 Kilogramm Lebensmittelabfälle pro Person im Jahr.
Praktische Tipps und ein spannender Wettbewerb
Im Rahmen der Aktionswoche bietet die Stadt Heidelberg zahlreiche Tipps und Tricks, um Lebensmittelverschwendung im Alltag zu reduzieren. Worauf kommt es bei einer guten Planung von Einkäufen an? Welche Lebensmittel sollten lieber getrennt voneinander gelagert werden? Und wie gelingen restefreie und leckere Gerichte? Vielerlei Informationen und Inspiration finden Interessierte online unter www.deutschland-rettet-lebensmittel.de. Wer in Heidelberg auch außerhalb des eigenen Haushalts Lebensmittel retten will, kann sich beim Foodsharing e. V. engagieren, überschüssige Lebensmittel an ausgeschriebenen „Fairteiler“-Stationen abgeben oder abholen. Diese finden sich im Internet unter foodsharing.de/karte.
Zudem können Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren an einem deutsch-französischen Kochwettbewerb teilnehmen und ihre kreativsten Rezepte mit Lebensmittelresten einreichen. Der Wettbewerb wird vom Land Baden-Württemberg veranstaltet und basiert auf dem deutsch-französischen Partnerstädte-Projekt „Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung“, an dem auch die Stadt Heidelberg beteiligt ist. Die Teilnehmer mit den kreativsten und innovativsten Beiträgen können bis zu 1.000 Euro gewinnen. Nähere Informationen gibt es online unter www.mlr-bw.de/reste-challenge.
Heidelberg ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit
Heidelberg hat sich bereits in der Vergangenheit für eine nachhaltige Lebensweise eingesetzt. Im 2019 vom Gemeinderat beschlossenen Klimaschutz-Aktionsplan wurde unter anderem festgelegt, in der Mittagsverpflegung von Schulen und Kindertageseinrichtungen mindestens 50 Prozent Bio-Produkte, in öffentlichen Kantinen mindestens eine vegane Speise und bei Stadtfesten ein klimafreundliches Catering anzubieten. Auch bei der Beschaffung von Lebensmitteln legt die Stadt Wert auf einen möglichst hohen Anteil an pflanzlichen Produkten, auf Waren aus fairem Handel und auf die Nutzung von Mehrwegbehältern.