Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) -Das Theater und Orchester Heidelberg eröffnet 2024/25 den Marguerre-Saal mit »Der kaukasische Kreidekreis« in einer Inszenierung von Intendant Holger Schultze. Die Brecht-Parabel mit Musik von Paul Dessau feiert am Sonntag, 29. September 2024, um 19:00 Uhr Premiere. Im Anschluss ist das Publikum zur großen Premierenfeier eingeladen.
»In alter Zeit, in blutiger Zeit« kommt es in Georgien zum Putsch. Der Gouverneur wird hingerichtet, seiner Frau gelingt die Flucht. In den Kriegswirren lässt sie ihr neugeborenes Kind zurück. Die Küchenmagd Grusche nimmt das Kind an sich und gerät dadurch in zunehmende Schwierigkeiten. Die Panzerreiter der neuen Regierung suchen systematisch nach dem Erben des abgesetzten Gouverneurs. Vor dieser Bedrohung flieht Grusche immer weiter in die nördlichen Gebirge. Um das Kind zu schützen, heiratet sie einen ungeliebten Bauern, obwohl sie mit dem Soldaten Simon verlobt ist. Nach dem Krieg erhebt die Gouverneursfrau Anspruch auf das von ihr geborene Kind. Es kommt zu dem berühmten Urteil mit dem Kreidekreis.
Zeitloser Stoff
In seiner 1944 geschriebenen Parabel »Der kaukasische Kreidekreis« verarbeitet Bertolt Brecht die eigenen Kriegs- und Fluchterfahrungen zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Seit Entstehen fortlaufend aktualisiert und überarbeitet, bleibt der berühmte Stoff bis heute aktuell.
Nach seinem spielzeitenübergreifenden Erfolg mit Brechts »Die Dreigroschenoper« legt Holger Schultze nun in seiner Inszenierung dieses Brecht-Stoffs einen starken Fokus auf eben diese Zeitlosigkeit. Kostüme in Stilen unterschiedlichster Jahrzehnte, extreme Figurentypen und hohe Emotionalität machen den Schrecken von Krieg, Flucht und Vertreibung greifbar und zeigen: Er kann jede*n treffen.
Großes Schauspielensemble und Live-Band
Intendant Holger Schultze inszeniert die erschreckend aktuelle Parabel mit Lisa Förster als Grusche und einem großen Schauspielensemble. Das Publikum darf sich auf Paul Dessaus Musik, gespielt von einer fünfköpfigen Band unter der Leitung von Paul Pötsch, freuen.
Weitere Informationen sowie Karten unter www.theaterheidelberg.de oder an der Theaterkasse, Theaterstraße 10; 06221 / 58 20 000; tickets@theater.heidelberg.de