Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Das neue Heidelberg Congress Center (HCC) hat seine erste große internationale Fachkonferenz erlebt – und dabei gab es von prominenter Seite viel Lob für das Haus, seinen Heimatstadtteil Bahnstadt und die Heidelberger Stadtentwicklung generell. Beim Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik am Dienstag und Mittwoch, 17. und 18. September 2024, waren 1.200 Teilnehmende aus aller Welt zu Gast. Eingeladen hatte das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gemeinsam mit der Bauministerkonferenz der Länder, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund.
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, machte sich persönlich ein Bild von einigen der größten Heidelberger Stadtentwicklungsprojekte. Bei einem Rundgang durch den Heidelberg Innovation Park (hip) ließ sie sich zeigen, wie aus einer ehemaligen US-Kaserne ein zukunftsgewandter Innovationsort wird. Insbesondere Unternehmen und Start-ups aus den Bereichen IT, Life-Sciences und Künstliche Intelligenz siedeln sich dort an. Nach einem Spaziergang durch die Bahnstadt erklärte Geywitz bei der Eröffnung im HCC die Standortwahl für den diesjährigen Kongress: „Wir sind davon überzeugt, dass Heidelberg mit seiner Kraft zur Veränderung der richtige Ort ist. Wir tagen in der Bahnstadt, einem der größten Stadtentwicklungsprojekte Deutschlands, das einmal eine der größten Passivhaussiedlungen der Welt sein wird. Die Strom- und Wärmeversorgung erfolgt vollständig aus erneuerbaren Energien. Hier wird gezeigt, wie man Dinge umsetzen kann!“
Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann lobte den Heidelberger Innovationsgeist in der Stadtentwicklung und erinnerte an die vor zwei Jahren zu Ende gegangene Internationale Bauausstellung (IBA). In seinem Grußwort zur Eröffnung betonte er auch den Erfolg von Kooperationsprojekten in Heidelberg – ein zentrales Thema des Bundeskongresses. Die Städte stehen weltweit vor großen Herausforderungen, die nur in der Zusammenarbeit vieler Akteure gemeinschaftlich gelöst werden können – das war großer Konsens auf dem Kongress. Klimawandel, Energiewende, Wohnungsbau für eine wachsende Bevölkerung, Kriege und Flüchtlinge sind einige der Themen, für die die Teilnehmenden Lösungsansätze in der Stadtentwicklungspolitik diskutierten.
„Es ist eine große Freude, dass der Bundeskongress Nationale Stadtentwicklung in diesem Jahr in Heidelberg stattfand. Unsere Innenstädte und Stadtteile stehen vor erheblichen Herausforderungen. Zu den zentralen Aufgaben zählen die Weiterentwicklung lebendiger Stadt- und Stadtteilzentren, die Anpassung von Plätzen und Freiflächen an den Klimawandel, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und der Ausbau umweltfreundlicher Energie- und Mobilitätslösungen. Die enge Zusammenarbeit und die gerechte Lastenteilung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden ist dabei von entscheidender Bedeutung. Nur durch intensiven Dialog, partnerschaftliche Zusammenarbeit und den Austausch von Erfahrungen können wir die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen und nachhaltige, lebenswerte Städte gestalten“, sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner.
Klimawandel, Digitalisierung, Wohnen
Der 17. Bundeskongress fand im neu eröffneten HCC am neuen Europaplatz in der Heidelberger Bahnstadt statt. Dieser wurde mit Impulsen aus zukunftsweisenden Projekten aus der ganzen Welt und mit Exkursionen in die Stadt Heidelberg und die Region verknüpft. Dem Kongressthema folgend wurden die vielfältigen Kooperationen in der Stadtentwicklung und die großen Transformationsaufgaben von Klimawandel, Digitalisierung, Wohnen, sozialem Zusammenhalt, Koproduktion und Gemeinwohl sowie Energie- und Mobilitätswende betrachtet. Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck und Mitarbeitende der Stadt Heidelberg engagierten sich mit Vorträgen und führten die Kongressgäste am Mittwoch durch die Stadt, unter anderem durch die Südstadt, das Hospital, die Bahnstadt und Bergheim. Auch im HCC war die Stadt Heidelberg mit dem Stadtmodell und der IBA-Ausstellung „revisited“ vertreten.