SÜW/Metropolregion Rhein-Neckar – Sie stehen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen mit offenem Ohr zur Verfügung, auch wenn bei einem Klinikaufenthalt mal nicht alles optimal läuft: die Patientenfürsprecherinnen im
Landkreis Südliche Weinstraße. In diesen Tagen erhielten sie von Landrat Dietmar Seefeldt ihre
offiziellen Bestellungsurkunden.
In der Privatklinik Bad Gleisweiler wird Dr. Ingrid Sebastian-Sehr tätig sein. Als Medizinerin im
Ruhestand freue sie sich darauf, nun die Perspektive „der anderen Seite“, der Patientinnen und
Patienten, vertreten zu können. Patricia Niederer, die bis vor ihrem Renteneintritt vor kurzem noch als
Fachkraft Gemeindeschwester plus tätig gewesen war, übernimmt das Amt der Patientenfürsprecherin
im Pfalzklinikum Klingenmünster. Christine Sprenger, stellvertretende Pflegeschulleiterin im (Un-)
Ruhestand, bleibt Fürsprecherin der Patientinnen und Patienten im Klinikum Landau-Südliche
Weinstraße, Standort Bad Bergzabern.
Die Patientenfürsprecherinnen arbeiten ehrenamtlich. Sie besuchen die Kliniken regelmäßig, berichten
in den zuständigen Gremien von ihrer Arbeit und legen einen Erfahrungsbericht vor. Landrat Dietmar
Seefeldt dankte ihnen für ihre Bereitschaft, das Amt auszuüben. „Sie sind wichtige Ansprechpersonen
für Patienten und auch für die Klinikleitungen. Dass diese an ihren Einschätzungen interessiert sind und
nicht einfach alles zurückweisen, was über sie an Anregungen und Beschwerden kommt, halte ich für
eine gute Grundlage des Miteinanders zum Wohle der Patienten.“ Zur offiziellen Bestellung der neuen
beziehungsweise wiedergewählten Patientenfürsprecherinnen kamen auch die jeweiligen
Klinikleitungen ins Kreishaus Südliche Weinstraße und drückten ihre Wertschätzung aus.
Dr. Guido Gehendges, Geschäftsführer des Klinikums Landau-Südliche Weinstraße, hob hervor, dass
Christine Sprenger, wiedergewählte Patientenfürsprecherin für den Standort Bad Bergzabern, vom Fach
sei, mit allen gut umgehe, deeskalieren und Menschen zusammenbringen könne. „Wir arbeiten schon
lange und sehr gut zusammen“, so Gehendges.
Dieter von Bomhard, Geschäftsführer der Privatklinik Bad Gleisweiler, stellte heraus, dass das Angebot
der Patientenfürsprecherinnen weiterhin eine wichtige Ergänzung darstellte, neben Rückmelde-Bögen
oder Online-Rezensionen. „Der persönliche Kontakt ist für viele weiterhin besonders wichtig“, betonte
von Bomhard.
Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke ging auch auf die gesellschaftliche Bedeutung des Amts der
Patientenfürsprecherinnen ein: „Die zuständigen Stadträte oder Kreistage entscheiden im
demokratischen Willensbildungsprozess, wer von draußen auf unsere Kliniken drauf schaut. Das kann
man gar nicht hoch genug bewerten.“
Großer Dank ging an Roswitha Feitig, die 1995 erstmals als Patientenfürsprecherin des Pfalzklinikums
bestellt worden war, zunächst für Kinder und Jugendliche, ab 1999 auch für Erwachsene. Nach knapp
drei Jahrzehnten stand sie bei der Wahl im Juli im Kreistag für das Amt nicht mehr zur Verfügung. Sven
Kaufmann, stellvertretender Pflegedirektor des Pfalzklinikums, erinnerte im Kreishaus insbesondere an
die wertschätzende Kommunikation, die Feitigs Arbeit geprägt habe. Ein weiteres großes Dankeschön
ging an Irmgard Gromöller, die zehn Jahre lang die engagierte Fürsprecherin der Patientinnen und
Patienten der Privatklinik Bad Gleisweiler war und ebenfalls bei der diesjährigen Wahl nicht mehr für
das Amt zur Verfügung stand.
Bildunterschrift: Mit grünen Mappen von links nach rechts: Dr. Ingrid Sebastian-Sehr,
Patientenfürsprecherin der Privatklinik Bad Gleisweiler, Roswitha Feitig, frühere Patientenfürsprecherin
des Pfalzklinikums Klingenmünster, Patricia Niederer, Patientenfürsprecherin des Pfalzklinikums
Klingenmünster, sowie Christine Sprenger, Patientenfürsprecherin des Klinikums Landau-Südliche
Weinstraße am Standort Bad Bergzabern mit Landrat Dietmar Seefeldt (vorne, Mitte) und Vertretungen
der jeweiligen Klinikleitungen.
Foto & Text: KV SÜW